„Das ist für mich eine Bestätigung der bisher geleisteten Arbeit“, freut sich der ehemalige Obmann der Dillkreis-Schiris auf die neue Aufgabe.
Viktora, bisher als Beisitzer im VSA tätig, tritt als Verbandslehrwart die Nachfolge von Lutz Wagner an, der dieses Amt zehn Jahre lang bekleidet hatte. Der ehemalige, für den SV 07 Kriftel aktive Bundesliga-Unparteiische wird fortan der DFB-Schiedsrichter-Kommission angehören. Als verantwortlicher Koordinator für Regelauslegung und Regelumsetzung, Talentsichtung und Nachwuchsförderung sowie Basisarbeit gibt es für den selbstständigen Unternehmer aus Hofheim beim Deutschen Fußball-Bund in Zukunft allerhand zu tun.
„Durch die Arbeit, die Lutz in den letzten zehn Jahren in Hessen geleistet hat, sind wir, was das Lehrwesen betrifft, hervorragend aufgestellt“, so die Einschätzung Viktoras. Sein „oberstes Ziel“ sei es daher auch, die über Jahre bewährte Lehrarbeit im Hessischen Fußball-Verband fortzuführen.
„Geeigneter Nachfolger“
Ralf Viktora gehört seit Juli 2001 dem Verbandslehrstab an und ist seit 2006 Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses. „Mit Ralf Viktora steht ein geeigneter Nachfolger für mich parat“, meint Lutz Wagner – 16 Jahre lang „Hessens Gesicht“ in der Fußball-Bundesliga – über die Eignung des Siegbachers. Der Hofheimer vorausschauend: „Vielleicht ist es gut, wenn nach so langer Zeit ein neuer Verbandslehrwart für frischen Wind sorgt.“
Viktora selbst rechnet damit, dass es einen „lautlosen Übergang“ zwischen ihm und Wagner geben wird. „Die offizielle Einführung läuft bereits seit dem letzten Wochenende, an dem wir unsere 50 Verbandsliga-Schiedsrichter für die neue Saison fit gemacht haben.“
Als ersten Schwerpunkt bei seiner Tätigkeit als Verbandslehrwart will sich der Siegbacher „noch mehr als bisher mit der Ausbildung und dem Erhalt neuer Schiedsrichter“ beschäftigen. Dabei wollen Verbandsschiedsrichterausschuss und Verbandslehrstab in Zukunft noch mehr als bisher die Öffentlichkeitsmitarbeiter der Kreise ins Boot nehmen. Schließlich gelte es, gemäß dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ mit den Lehrwarten der Regionen und der Kreise in den nächsten Wochen und Monaten herauszufinden, „wo wir in nächster Zeit mit der Lehrarbeit ansetzen wollen“. Ralf Viktora vorausschauend: „Hier habe ich einige Ideen, die ich zunächst intern erörtern möchte.“
„Der Trainer der Schiedsrichter“
Wie sein Vorgänger auch will der Siegbacher als Lehrwart zudem hauptsächlich „der Trainer der Schiedsrichter“ sein. „Unter diesem Motto möchten wir die Lehrarbeit in Hessen weiterhin mit einem höchst möglichen Praxisanteil versehen“, so der Ausblick des langjährigen Zweitliga-Assistenten und Regionalliga-Unparteiischen.
Eine „große Herausforderung“ werde es schließlich auch sein, das Amt des Verbandslehrwarts, den Beruf und die Familie unter einen Hut zu bringen – zumal Ralf Viktora im August zum zweiten Mal Vater wird.
Als „richtige Entscheidung“ habe es sich im Nachhinein erwiesen, Mitte vergangenen Jahres als Regionalliga-Spielleiter und Zweitliga-Assistent aufzuhören. Viktoras Einschätzung: „Als aktiver Schiedsrichter wäre das Amt des Verbandslehrwarts für mich nicht darstellbar gewesen.“
Dankbar sei er schließlich auch dafür, dass Lutz Wagner zugesagt habe, ihn „weiterhin zu unterstützen“. Viktora abschließend: „Wir werden zunächst alles miteinander absprechen und stehen laufend in Kontakt.“ Außerdem fange er – dank der hervorragenden Arbeit seines Vorgängers – „nicht bei 0 Prozent, sondern bei 99,99 Prozent“ an.
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