Rund 60 Zuhörer lauschten den Ausführungen des für den SSC „Juno“ Burg aktiven Spielleiters. „Ihr müsst Euch darauf einstellen, dass es in der Halle viele strittige Situationen in schneller Folge geben kann“, rief Müller den Dill-Schiris zu, die den Weg ins Sportheim des Fußball-B-Ligisten FC „Germania“ Hörbach gefunden hatten.
Vorbereitung auf „mögliche Konfliktsituationen“
Mit seinem etwa 45-minütigen Referat versuchte das Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses die heimischen Referees auf „mögliche Konfliktsituationen“ vorzubereiten – und ihnen die ein oder andere Regel für die Spiele unter dem Hallendach noch einmal in Erinnerung zu rufen.
Von besonderer Bedeutung, so der Hinweis des Kreis-Lehrstabs, sei „eine klare Absprache“ innerhalb des Schiedsrichter-Teams vor Beginn eines Hallen-Turniers. Vor allem „bei der Verhängung der persönlichen Strafen“ sei „eine einheitliche Regelauslegung“ enorm wichtig. Müller: „Das Zeigen einer Gelben Karte in der Halle ist Schall und Rauch. Wenn Ihr jemanden bestrafen müsst, gebt eine Zwei-Minuten-Strafe – aber bitte nicht bei jeder Kleinigkeit.“
In der Halle „gibt es keine Gelb-Rote Karte“
Mit Blick auf die persönlichen Strafen erinnerte der stellvertretende Kreis-Lehrwart daran, dass es „in der Halle keine Gelb-Rote Karte gibt“. Ferner rief Müller seinen etwa 60 Zuhörern noch einmal ins Gedächtnis, dass in der Halle
die Abseitsregel aufgehoben ist
Aus- und Einwechslungen im Bereich der Mittellinie erfolgen sollen
die Rückpassregel analog zu den Spielen auf dem Feld anzuwenden ist
sämtliche Freistöße indirekt auszuführen sind
der Mauer-Abend beim Freistoß drei Meter beträgt
Tore nur aus der gegnerischen Hälfte erzielt werden dürfen
aus einem Anstoß Tore nicht direkt erzielt werden dürfen
der Abstoß ausschließlich vom Torwart auszuführen ist
nachdem der Ball ins Seitenaus gegangen ist, eingerollt werden muss
bei einem 7-m-Schießen jeweils fünf Spieler beider Mannschaften bis zur Entscheidung schießen müssen
und das offensive Mitspielen des Torwarts nicht mehr gestattet ist.
Bei Vergehen des Keepers sei, so die Bitte Müllers, „im Zweifelsfall zugunsten des Torhüters zu entscheiden“.
Abschließend ermahnten der Referent und Lehrwart Roland Horschitz die Unparteiischen, bei den Spielleitungen in der Halle trotz der Nähe zu den Zuschauern und den Trainerbänken nicht den Überblick zu verlieren und besonnen aufzutreten. „Wir Schiedsrichter müssen der Ruhepol bei den Spielen unter dem Hallendach sein“, schrieb Sebastian Müller den Dillkreis-Schiedsrichtern ins Stammbuch.
Nachdem Schiri-Obmann Rainer Wendland den Unparteiischen für ihren Einsatz im ausklingenden Kalenderjahr gedankt und den heimischen Referees und ihren Angehörigen alles Gute für 2011 und ein frohes Weihnachtsfest gewünscht hatte, klang die letzte diesjährige Zusammenkunft der SR-Vereinigung Dillenburg aus.
Nächste Pflichtsitzung am 11. Februar 2011
Die erste Pflichtsitzung im Jahr 2011 findet am Freitag (11. Februar), 18.15 Uhr, an gleicher Stelle statt.
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