Zuvor hatte Seidels Vorgänger Bruno Misamer auf eine spannende Saison 2011/2012 zurückgeblickt, die mit dem Aufstieg von „Überraschungsmeister“ Breitscheid und „Vize“ Gusternhain/Roth in die Kreisoberliga endete. Zudem, so Misamer, habe er einige Dinge erlebt, die in den zehn Jahren seiner Funktionärstätigkeit absolutes Neuland für ihn gewesen seien. Dabei ging er kurz auf die diversen Rechtsausschuss-Fälle ein, die es in der A-Liga gegeben hatte.
Eschenburger „Zweite“ war fairstes Team
Insgesamt verursachten dort die Schiedsrichter Kosten in Höhe von 8794 Euro, pro Club wurden 549,60 Euro fällig. Differenzen regelt hier der Schiedsrichter-Pool. 865-mal zückten die Referees den gelben Karton, 48 mal die Ampelkarte, 25 mal hieß es direkt „rot“. Fairstes Team war die SG Eschenburg II.
Von 50 Einzelrichterurteilen seines Kollegen Heiko Herr konnte Bernd Hermann als Vorsitzender des Kreissportgerichts berichten. Daraus resultierten immerhin 148 Pflichtspiele Sperre für die Beteiligten. Vier Kammersitzungen mussten ebenfalls durchgeführt werden. Insgesamt jedoch war Bernd Hermann mit dem Verlauf der Spielzeit zufrieden.
In der kommenden Saison, die am 25. Mai 2013 enden soll, müssen die Zuschauer in der A-Liga drei statt bislang 2,50 Euro Eintritt bezahlen. Es bleibt bei einem Aufsteiger und zwei Direktabsteigern. Zudem wird auch die Relegation wieder gespielt, obwohl es derzeit in anderen Kreisen Bestrebungen gibt, diese Runden abzuschaffen. „Die Relegation bleibt bei uns bestehen. Gegen eine Abschaffung werde ich mich mit Händen und Füßen wehren“, so Martin Seidel entschieden.
Regeländerungen im Fokus
Im Fokus standen zudem die Regeländerungen, die durch den Verband beschlossen wurden. Kreisschiedsrichter-Obmann Rainer Wendland wies daraufhin, dass die Mindeststrafen für Unsportlichkeit von zwei auf ein Pflichtspiel Sperre und für eine Tätlichkeit von acht auf sechs Partien reduziert wurden. Auch beim Pflichtsoll haben sich moderate Erleichterungen ergeben, vor allem für die Neulinge, die für eine Anrechnung nun keine Pflichtsitzungen mehr besuchen müssen.
Vor allem aber die Neuregelung, die auf Kreisebene das Wiedereinwechseln erlaubt, dürfte Auswirkungen auf das Spielgeschehen haben. Wie sein Wetzlarer Kollege Karsten Gombel am Mittwoch ermahnte auch Wendland die Vereine, diese Neuerung nicht auszunutzen, um das Spiel in der Schlussphase bewusst zu verzögern.
B-Liga-Reserverunde in Zukunft eingleisig
An Kreisfußballwart Martin Seidel war es dann noch, auf den B-Liga-Spielbetrieb einzugehen. Trotz Bildung einer entsprechenden AG und Gesprächen auf Regionsebene sei es nicht gelungen, eine Reform auf dieser Ebene in Gang zu bringen. Die daraufhin neu zustande gekommene „eingleisige B-Liga-Reserverunde habe der KFA auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit des Vereinslebens für die Clubs angestoßen. Wir wollen für die Vereine nur das Beste, doch allen kann man es wohl nie recht machen“, so der oberste Kreisfußballer mit Blick auf vereinzelte Kritik aus den Reihen der betroffenen Vereine. Fakt ist: Die Liga bleibt und wird dank Administrator Bruno Misamer so flexibel spielen, dass die von den Clubs gewünschten Vorspiele der Reserven Liga übergreifend fast immer möglich sind.
Der erste Spieltag – Samstag, 4. August: Siegbach – Oberscheld (15), Roth/Si. – Dietzhölztal (15.30), S./Ballersbach – Sinn (17.30). Sonntag, 5. August: Driedorf – Eschenburg II, Donsbach – Medenbach, T. Dillenburg – Beilstein/A/M, F./Rodenbach – Haiger (alle 15).
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