Zum letzten Abnahmetermin in Herborn hatten sich am Sonntagvormittag noch einmal fast 20 Spielleiter der SR-Vgg. Dillenburg ein Stelldichein gegeben. Im Sportheim oberhalb des Rasenplatzes stand zunächst der obligatorische Regeltest auf dem Programm. Anschließend mussten die Unparteiischen auf dem satten Grün des Rehbergstadions selbst ihre körperliche Fitness unter Beweis stellen.

„Der neue Lauftest ist praxisorientierter“

„Der neue Lauftest ist praxisorientierter“, fasste Müller, der bei der Abnahme der Leistungsprüfung von seinem Vorgänger Roland Horschitz unterstützt wurde, die Vorzüge der zu Saisonbeginn hessenweit eingeführten Neuerung zusammen. Dass der Lauftest näher an die Anforderungen heranreichten, die an den Unparteiischen während einer Spielleitung gestellt würden, hätten alle „Lehrwarte in Hessen bei ihrer letzten gemeinsamen Tagung in Grünberg so wahrgenommen“.

Ihre Fitness müssen die Schiris seit diesem Jahr nicht mehr auf der Laufbahn unter Beweis stellen. Lehrwart Sebastian Müller erläuternd: „Es gibt keine 1300 Meter in sechs Minuten mehr, sondern ein Intervall-Lauf – ähnlich dem HIT-Test – ist von nun an die körperliche Leistungsprüfung.“

Ein Lauf von Strafraum zu Strafraum

Der neue Fitness-Test sieht vor, dass der Schiedsrichter von Strafraum zu Strafraum läuft und dafür zwischen 20 und 25 Sekunden benötigt. Anschließend hält sich der Unparteiische für eine Ruhephase im Strafraum auf, um dann wieder in die andere Richtung laufen.

Bei Fitnessüberprüfungen für Kreisoberliga-Schiris und die Teilnehmer des Neulingslehrgangs ist die Distanz zwischen den Strafräumen 20-mal zu absolvieren (gleich 1340 Meter). A-Liga-Schiedsrichter sollen die Distanz zwischen den Strafräumen 15-mal zurücklegen (gleich 1005 Meter). Jugend-Schiedsrichter und die übrigen Referees müssen die Strecke zwischen den Strafräumen zehnmal laufen (gleich 670 Meter).

Von den 157 aktiven Schiedsrichtern im Landstrich an der Dill nahmen immerhin 71 am Regel- und Fitnesstest teil – „65“, so Müller erläuternd, „bei uns im Kreis und sechs Schiedsrichter bei der Region oder im Verband“. Von seiner eigenen Vorgabe, eine 50-prozentige Beteiligung der heimischen Schiris zu erreichen, sei er „nur noch ein kleines Stückchen entfernt“. Der Schiedsrichter-Lehrwart zuversichtlich: „Ich hoffe, dass dieses Ziel im nächsten Jahr erreicht wird.“

Teilnehmerzahlen steigen seit 2010 deutlich an

Immerhin habe man, was die nackten Zahlen angehe, seit vier Jahren „einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen“. 2010 kamen 52 Schiris zur Leistungsprüfung; in den Jahren 2011 und 2012 stellten sich 48 beziehungsweise 59 Spielleiter dem Regel- und Fitnesstest.

Fotos: Rolf Weichbold / Joachim Spahn – Text: Joachim Spahn

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