Gerd Schugard, "Chef" der hessischen Schiris, nutzte die Tagung der Kreis-Lehrwarte und Öffentlichkeitsmitarbeiter, um gegen die zunehmende Zahl der Angriffe auf Hessens Unparteiische Stellung zu beziehen.

Der Einschätzung des hessischen „Schiri-Chefs“ konnten sich die etwa 60 Zuhörer nur anschließen: „Das ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, was sich da auf den Sportplätzen abspielt“, sagte Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard jetzt zur steigenden Zahl tätlicher Angriffe gegen Unparteiische.

Die Tagung der Öffentlichkeitsmitarbeiter der Kreise und der Kreis-Lehrwarte am vergangenen Samstag in der Sportschule Grünberg war für den Dipperzer Funktionär ein willkommener Anlass, um eindeutig Stellung zu beziehen. „Das sind Dinge, die traurig machen und bedrohlich sind.“

Die Vorfälle auf den Fußballplätzen in Hessen hätten sich, so Schugard, „von der Intensität dramatisch zugespitzt“. Die Beobachtung des Verbandsschiedsrichterobmanns: „Die Verrohung nimmt deutlich zu.“ Respekt vor der Person des Unparteiischen sei, so der VSO bedauernd, „für viele ein Fremdwort“.

Vor Hessens „ÖMis“ und Lehrwarten mahnte Schugard, dass nunmehr „Maßnahmen“ erforderlich seien, um ein Umdenken bei Spielern aller Altersklassen, Vereinsverantwortlichen, Trainern und Clubfunktionären zu erreichen.

In diesem Zusammenhang wies der hessische „Schiri-Chef“ auf das Beispiel des Frankfurter Kreisschiedsrichterausschusses hin, der vor wenigen Tagen „einen Jugendspieltag“ auf Kreisebene aus Protest gegen die bedrohliche Entwicklung und nach einer Tätlichkeit eines Jugendspielers gegen einen Spielleiter nicht mit Referees besetzt hatte. Schugard: „Das Maß war aus Sicht des dortigen Kreisschiedsrichterausschusses einfach voll.“

Bei seinen mahnenden Worten zeigte der Dipperzer Funktionär auch die Lage derer auf, die sich als Verantwortliche um die Nachwuchsabteilungen der Vereine kümmern. „Die Jugendleiter sind nicht zu beneiden, mit welchen Problemen sie sich dort herumschlagen müssen.“

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