Auf Initiative des Herborner Mehrgenerationenhauses rollt jeden Dienstag der gelbe Hallenball über das Parkett der Sportstätte an der Comeniusschule.

16 Fußballer aus Somalia, Gambia, Eritrea und dem heimischen Raum gaben sich in dieser Woche zum „Freundschaftskick“ ein Stelldichein. Die Flüchtlinge, die am letzten Dienstag kamen, sind zurzeit in Unterkünften in Eisemroth, Fleisbach, Wetzlar und Herborn untergebracht.

Die Initiative der Arbeiterwohlfahrt und des Netzwerks „Herborn hilft!“ zeigt, dass der Sport über alle Grenzen und Unterschiede hinweg Brücken schlägt, Verbindungen aufbaut – und dafür sorgt, dass Kontakt- und Berührungsängste bereits nach wenigen Minuten keine Rolle mehr spielen. Schließlich lassen sich Torerfolge und gelungene Spielzüge – egal, von wo man stammt und welcher Herkunft man ist – im Team hervorragend gemeinsam feiern.

„Fußball mit Flüchtlingen“ geht im Kalenderjahr 2015 bis einschließlich 15. Dezember jeden Dienstag zwischen 17 und 18.30 Uhr über die Bühne. Interessierte Hobbykicker sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen und Kontakt: AWO-Mehrgenerationenhaus, Tel. (02772) 959616, E-Mail j.spahn@awo-lahn-dill.de.

Die Futsal-Regeln unterscheiden sich von den Bestimmungen für den traditionellen Hallenfußball teilweise deutlich: Gespielt wird auf Handballtore. Der Ball wird nicht eingeworfen, sondern eingekickt. Es wird ohne Bande gespielt. Eine Mannschaft besteht aus einem Torwart und vier Feldspielern.

Fouls, die eine Mannschaft begeht, werden gezählt und kumuliert. Rempeln, Hineingrätschen und herkömmliche Tacklings sind untersagt. Die Folge: Beim Futsal geht es fairer zu. Es wird weniger aggressiv gespielt als beim herkömmlichen Hallenfußball.

Viele Tipps für die Praxis

Umfangreiche Tipps für die Praxis gibt Referent Karl-Otto Mank den Trainern und Betreuern, die sich zur Schulung am 6. Februar in Bicken ein Stelldichein geben. Los geht’s um 10 Uhr; das Ende ist gegen 13 Uhr vorgesehen.

Verbindliche Anmeldungen für die Veranstaltungen können ausschließlich über die Internet-Seite „www.hfv-online.de“ (Rubrik: Ausbildung und Qualifizierung, Termine und Anmeldung) vorgenommen werden.

Die Teilnahme ist kostenlos

Es wird keine Teilnahmegebühr erhoben. Die Zahl der Teilnehmer ist für diese Kurzschulung auf maximal 20 begrenzt.

Die Kurzschulung wird vom Hessischen Fußball-Verband zur Verlängerung der Trainer-C-Lizenz im Umfang von fünf Lerneinheiten anerkannt.

„Wir wollen im Gespräch mit Euch abklopfen, wo es bei den Einsätzen auf dem Platz Probleme gab“, sagte Sebastian Müller, Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses, zum Anlass der Zusammenkunft. Der Lehrwart der heimischen Referees bat die Jung-Schiris, „zu erzählen, wie es ihnen bei den ersten Einsätzen ergangen“ sei.

Manche können schon 45 Einsätze vorweisen

Waren die neuen Unparteiischen in der Vergangenheit häufig langsam an ihr schwieriges Hobby herangeführt worden, so ging es für die 2015er-Lehrgangsabsolventen gleich kräftig „in medias res“. Zwischen 15 und 45 Einsätze konnten die erst Anfang dieses Jahres ausgebildeten Spielleiterinnen und Spielleiter bei ihrem Treffen in der Oberschelder Gaststätte „Bei Brigitte“ bereits Revue passieren lassen.

„Die Abseits-Beurteilung ist immer wieder ein Hauptproblem“, fasste Sebastian Müller die Schilderungen der Nachwuchsschiedsrichter zusammen. Der Hinweis des Lehrwarts: „Es gehört viel Übung und Erfahrung dazu, solche Situationen richtig einschätzen zu können.“

Verhältnis zu Jugendtrainern deutlich entspannt

Während sich das Verhältnis zwischen Jugendtrainern und Schiris offensichtlich deutlich verbessert hat (Müller: „Die Menge der Beschwerden ist geringer geworden.“), bemängelten die Einsteiger, dass sie sich vor allem mit der Leitung von Reservespielen hin und wieder schwer tun. „Manche Reserve-Kicker glauben, dass sie sich alles herausnehmen können.“

Neben dem intensiven Gedankenaustausch und Hinweisen des Kreis-Lehrstabs für die Praxis standen eine Gruppenarbeit und die Analyse von Videosequenzen im Zentrum der Nachschulung, der bei entsprechendem Interesse im Frühjahr 2016 sicherlich der nächste Schiedsrichter-Neulingslehrgang folgen wird.

Mehr Infos: Sebastian Müller, Tel. (0170) 2884891, E-Mail sebastian.mueller1981@gmx.de.

Die vier Wettbewerbe der Senioren, Junioren, Damen und Alt-Herren-Teams werden nach den Turnierbestimmungen für Futsal-Hallenspiele ausgetragen.

Der Winterpokal der Senioren und Junioren geht mit Vor- und Endrunde über die Bühne; eine Zwischenrunde gibt es nicht. Für den Wettstreit der Senioren können maximal 40 Mannschaften, für den der Junioren höchstens 20 Teams berücksichtigt werden. Die Aufnahme ins Teilnehmerfeld erfolgt nach dem Eingang der Anmeldungen.

Vorrunde steigt vom 5. bis 8. Januar

Die Vorrundenbegegnungen der Senioren und Junioren werden zwischen dem 5. Januar (Dienstag) und 8. Januar (Freitag) ausgetragen. Am Samstag (9. Januar) steigt die Endrunde der Damen und der Junioren. Seinen Abschluss findet der Alois-Plescher-Futsal-Winter-Pokal mit den Endrundenbegegnungen der Senioren und Alten Herren am Sonntag (10. Januar).

Meldungen für alle vier Wettbewerbe nimmt Kreisfußballwart Martin Seidel bis Sonntag (13. Dezember) nur per E-Mail an mbseidel@t-online.de entgegen.

Neben den vier besten Mannschaften werden jeweils der beste Spieler, der beste Torwart, der beste Torschütze sowie die fairste Mannschaft in allen vier Wettbewerben geehrt.

Unparteiische, die die speziellen Regeln schon beherrschen, können ebenfalls an der Zusammenkunft teilnehmen, um ihr Wissen aufzufrischen.

Anmeldung bis 28. November möglich!

Anmeldungen nimmt Sebastian Müller bis Samstag (28. November) per E-Mail an sebastian.mueller1981@gmx.de entgegen.

Der Kreis-Lehrwart zuversichtlich: „Ich hoffe, dass sich einige Schiedsrichter dem Thema Futsal gegenüber aufgeschlossen zeigen.“

Mehr Infos: Tel. (0170) 2884891.     

Im Zuge seines etwa 45-minütigen Referats erläuterte der für den SSC Burg aktive Gruppenliga-Referee unter anderem, dass Schiris, die in den unteren Ligen als Einzelkämpfer tätig seien, „deutlich weitere Wege zurücklegen“ müssten als Schiedsrichter der höheren Spielklassen, die von neutralen Assistenten unterstützt würden.

Die Notwendigkeit, „Abseitsstellungen eigenständig zu beurteilen“, stelle die an der Basis aktiven Unparteiischen vor besondere Herausforderungen. Müller riet seinen Zuhörern, sich möglichst „etwas hinter dem Spielgeschehen“ aufzuhalten – und sich „um einen seitlichen Einblick“ zu bemühen.

Müller: „Nicht bei jedem Foul zum Ort der Fortsetzung laufen“

Entscheide ein Spielleiter auf direkten oder indirekten Freistoß, sei es „nicht bei jedem Foul notwendig, zum Ort der Spielfortsetzung zu laufen“. Der Lehrwart der Dill-Schiris erläuternd: „Das ist beispielsweise nur nötig, wenn man bei Konflikten zwischen Spielern eingreifen oder zum Beispiel eine persönliche Strafe aussprechen muss.“

Wer um eine fortwährende Kontrolle des Geschehens bemüht sei, solle „die korrekte Ausführung des Abstoßes durch Rückwärtslaufen überwachen“ und sich „bei der Mauerstellung rückwärts vom Ort der Ausführung entfernen“.

Empfehlenswert sei es auch, das Geschehen vor dem Gehäuse, in dem es „eingeschlagen“ habe, „auch nach der Torerzielung zu überwachen“. Gespannen, die in der glücklichen Lage seien, eine Begegnung gemeinsam leiten zu dürfen, riet Sebastian Müller, dass „vor jedem Spiel eine Absprache im Schiedsrichter-Team stattfinden“ solle, „um einen reibungslosen Spielverlauf zu sichern“. Ein Schiri, der von neutralen Linienrichtern unterstützt werde, müsse darauf achten, „das Spiel stets zwischen sich und den Assistenten zu haben“.

Hinweise zum Stellungsspiel des Unparteiischen bei ruhendem Ball und die Diskussion über Videosequenzen rundeten das Referat des Lehrwarts über das Thema „Stellungsspiel und Laufwege“ ab.

Letzte Schiri-Sitzung des Jahres ist am 11. Dezember in Hörbach

Die letzte Pflichtsitzung der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg im ausklingenden Kalenderjahr findet am Freitag (11. Dezember), 18.15 Uhr, erneut im Domizil des FC Hörbach statt.

Darauf hat jetzt Kreis-Schiri-Obmann Florian Kunz hingewiesen.

Die letzte Möglichkeit im Kalenderjahr 2015, eine Pflichtsitzung zu besuchen, haben die heimischen Unparteiischen am Freitag (11. Dezember): Dann tagen die Referees ab 18.15 Uhr im Domizil des FC Germania Hörbach.

1985 hatte er seine erste offizielle Begegnung als geprüfter Referee geleitet. Damals brachte Herbert Graulich das Reserve-Spiel Eibelshausen gegen Oberscheld sicher über die Bühne und musste bei seinem Debüt gleich einmal „knallrot“ zeigen.

Schon vor der Prüfung die ersten Spiele geleitet

Bevor der Verstorbene, der für den FC „Wacker“ Merkenbach pfiff, beim damaligen Kreis-Lehrwart Heinz Nix die Prüfung ablegte, hatte er bereits in die Schiedsrichterei „hineingeschnuppert“. Der Grund: Früher wurden Reserve-Spiele oftmals nicht mit einem Unparteiischen besetzt. So sammelte Herbert Graulich vor allem bei den Begegnungen der zweiten Mannschaften erste Erfahrungen im Umgang mit der Pfeife. Das Fehlen von geprüften Schiris in seinem damaligen Heimatverein, aber auch der eigene Antrieb bewegten Herbert Graulich schließlich dazu, sich ganz der Schiedsrichterei zu verschreiben.

Zuvor hatte er aktiv unter anderem für die Sinner Junioren und für Greifenstein gekickt, ehe ihn eine schwere Knie-Verletzung zwang, die Fußball-Stiefel an den Nagel zu hängen. In den Mannschaften, in denen Graulich spielte, bekleidete er zumeist die Libero-Position.

2007 wurde dem ehemaligen stellvertretenden Kreisschiedsrichterobmann eine hohe Auszeichnung zuteil: Vor dem Reserve-Pokal-Endspiel zwischen dem SSV Frohnhausen und dem TuS Driedorf wurde Herbert Graulich vom damaligen „Dill-Schiri-Chef“ Rainer Wendland für über 2000 geleitete Spiele geehrt. 2015, als er im Rahmen der Hauptversammlung der Dillkreis-Schiedsrichter für seine 30-jährige, aktive Tätigkeit ausgezeichnet wurde, konnte Herbert Graulich auf eine von zahlreichen Höhepunkten und vielen Anekdoten geprägte Schiedsrichter-Karriere zurückschauen. Sechs Jahre lang war er als Unparteiischer in der Bezirksliga unterwegs gewesen; zweimal ließ er sogar Spieler der Bezirksoberliga nach seiner Pfeife tanzen.

Achtjährige Amtszeit als stellvertretender Schiri-Obmann

Zwischen 2000 und 2008 war Graulich stellvertretender Kreisschiedsrichterobmann und kümmerte sich im Rahmen dieser Tätigkeit unter anderem um das Umbesetzen der Spiele im Fußballkreis Dillenburg. Eine Aufgabe, die er mit viel Idealismus und Engagement ausfüllte.

Herbert Graulich wurde am vergangenen Dienstag bestattet.

Die heimischen Schiedsrichter und die Fußballfreunde aus dem ehemaligen Dillkreis werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Text: Joachim Spahn/Fotos: Joachim Spahn/Rolf Weichbold

Rechtsanwalt Dr. Frank Weller wird in seinen Ausführungen vor allem auf die Themenbereiche „Einladung“, „Ablauf“ und „Wahlen“ eingehen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Beginn der Veranstaltung in Raum A50 der Kreisverwaltung in Wetzlar ist um 17 Uhr.

Anmeldungen sind mit Hilfe des Online-Anmeldeverfahrens des Lahn-Dill-Kreises möglich.

„Uns wäre sehr geholfen, wenn wir mehr Leute wie Dich hätten“, zeigte Kreis-Schiri-„Chef“ Florian Kunz auf, der den ehemaligen, für den SSV Langenaubach pfeifenden Hessenliga-Referee mit einer schmucken Schiefertafel und einer Urkunde auszeichnete. Roland Horschitz genieße „auf jedem Platz, auf den er kommt, größten Respekt, erläuterte der Obmann der heimischen Unparteiischen, der die Ehrung vor dem A-Liga-Derby SG Roßbachtal – VfL Fellerdilln (0:1) durchführte.

Horschitz, gebürtiger Oberschelder, hatte die Schiedsrichter-Prüfung 1976 absolviert. Damals war Friedhelm Stürtz als „KSO“ für die Geschicke der Dillkreis-Referees zuständig. Ausgebildet wurde Horschitz vom zu dieser Zeit tätigen Schiri-Lehrwart Heinz Nix.

Dank hervorragender Leistungen führte der sportliche Weg des Jubilars bis in die Hessenliga. „Das war damals noch die dritthöchste Spielklasse“, erinnert sich Horschitz. 15 Jahre lang ließ der Unparteiische die Akteure in der höchsten Liga des Bundeslands nach seiner Pfeife tanzen (1987 bis 2002). „Das war schon eine schöne Zeit“, so der Herborner rückblickend.

Zwischen 1990 und 2012 fungierte er zudem als Lehrwart im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss. In dieser Zeit hat der einstige „Schiri-Chef-Ausbilder“ unzähligen Einsteigern das Rüstzeug für den späteren Einsatz an der Pfeife vermittelt. Auch heute noch greift er dem Führungsgremium der heimischen Unparteiischen unter die Arme, wenn „Not am Mann“ ist. Horschitz: „Wenn es nötig ist, werde ich dem Kreis-Lehrstab weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Anlässlich seiner Ehrung in Niederroßbach ließ der für den SSV Langenaubach tätige Referee, der seit 11 Jahren auch als Beobachter bis zur Gruppenliga tätig ist, seine jahrzehntelange Laufbahn noch einmal Revue passieren: „Die positiven Erinnerungen überwiegen – vor allem die Jahre in der Hessenliga waren toll.“

Jungen Sportlern, die es als Schiri zu etwas bringen wollten, riet Horschitz, „fleißig an sich zu arbeiten“ und Ratschläge erfahrener Schiedsrichter anzunehmen. „Wer das beherzigt und sich auch von Rückschlägen nicht aus der Fassung bringen lässt, hat heute viele Chancen.“

Text und Bilder: Joachim Spahn