„Erfreulich hervorzuheben sind die Leistungen der jüngeren Teilnehmer“, kommentierte Sebastian Müller, Lehrwart im Schiedsrichterausschuss, das Abschneiden der Referees beim Form- und Fitnesstest.

Lehrwart Müller: Leistungen der Älteren waren ausbaufähig

Ausbaufähig seien dagegen die Leistungen manch älterer Spielleiter gewesen.

Nach dem Form- und Fitnesstest im Eibelshäuser Holderbergstadion haben die Dill-Schiris am 6. Juni (Samstag) eine weitere Gelegenheit, an der Leistungsprüfung teilzunehmen.

Schauplatz ist dann das Sportgelände auf der Donsbacher „Hasel“.

Fotos: Rolf Weichbold

Hessenliga-Schiri Timo Ide aus Frielendorf (Kreis Schwalm-Eder) hat sein Kommen zugesagt und wird mit einem Regelreferat zum Thema „Abseits“ zum Gelingen der Veranstaltung beitragen. Ide war in der Vergangenheit bis zur Regionalliga aktiv gewesen.

Ausgabe der Ausweise an die Neulinge

Ferner erhalten die Absolventen des 2015er-Neulingslehrgangs im Zuge der Zusammenkunft ihre Schiedsrichterausweise.

Die heimischen Unparteiischen tagen ab 18.15 Uhr im Domizil des FC „Germania“ Hörbach. Unentschuldigtes Fehlen wird laut Satzung bestraft.

Hessenweit sorgen über 6700 Unparteiische auf den Fußballplätzen „für Recht und Ordnung“. Die Zahl der aktiven Spielleiterinnen und Spielleiter ist jedoch leicht rückläufig.

Diesem Trend will der Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss (KSA) mit einem Aktionstag begegnen, der im Umfeld der Hessenliga-Partie am 18. April im Haigerer Stadtteil über die Bühne geht.

Info-Stand und Ehrungen verdienter Unparteiischer

Neben einem Info-Stand ist die Auszeichnung mehrerer Unparteiischer vorgesehen, die sich in letzten Monaten und Jahren besondere Verdienste um die „schwarze Zunft“ erworben haben.

Zum 1. Juli 2014 gehörten der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg 143 aktive „Schwarzkittel“ an – 138 Männer und fünf Frauen. Durch den jüngsten Neulingslehrgang im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn sind noch einmal 14 neue Schiris hinzugekommen.

Mit der Aktion in Steinbach beteiligt sich der KSA zugleich am „Jahr des Schiedsrichters“, das der Landesverband für 2015 ausgerufen hat.

KSO Kunz: „Ohne Euch wäre der Amateurfußball nichts!“

Zudem ist die Veranstaltung ein willkommener Anlass, um deutlich zu machen, dass ohne die Verfügbarkeit, Flexibilität und die Freude der Spielleiter an ihrem nicht immer leichten Hobby auf den Fußballplätzen an der Dill kein Ball organisiert rollen würde. Die Botschaft von Kreis-Schiri-Obmann Florian Kunz an die heimischen Unparteiischen: „Ohne Euch wäre der Amateurfußball nichts!“

Der Schiedsrichter-Aktionstag am 18. April auf der TSV-Anlage („Sibre-Sportpark“) beginnt um 15 Uhr. Anpfiff der Hessenliga-Partie ist um 16 Uhr.

„Fair Play ist die größte Tugend unseres geliebten Fußballsports“, sagt Fußballwart Martin Seidel aus Überzeugung. Leider sei das in den vergangenen Jahren „auch auf unseren Sportplätzen immer mehr in Vergessenheit geraten“.

„Entwicklung aufhalten und ins Positive umkehren!“

Mit dem Bekenntnis zu den Zielen der Aktion „Nein! zu Diskriminierung und Gewalt“ wolle man „diese Entwicklung aufhalten und ins Positive umkehren“.

Im Zuge der „Kick-off“-Veranstaltung am 20. April in Merkenbach wird der Hessische Fußball-Verband seine Angebote und Unterstützungsleistungen für die Vereine präsentieren. Geplant ist zudem eine Diskussionsrunde mit Fair-Play-Botschaftern und Vereinsvertretern aus dem Fußballkreis Dillenburg.

Beginn der Zusammenkunft ist um 18.30 Uhr; das Ende ist für 20 Uhr vorgesehen.

Pflichtveranstaltung für die Dillkreis-Vereine

Für die Fußballvereine handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung. 

Vor 55 Jahren fing alles an

Mit Fußball fing vor 55 Jahren für Helmut Metz alles an. Damals durfte er die Mitgliedsbeiträge beim SSV Donsbach kassieren, eine aufwendige Aufgabe – es wurde bar an der Haustür kassiert. Viele Jahre und jede Menge ehrenamtliches Engagement später hat die Bundesrepublik dem Donsbacher nun „Danke“ gesagt: Mit dem Verdienstkreuz am Bande, das ihm im neuen Dorfgemeinschaftshaus verliehen wurde.

„Sie sind Vorbild für die Menschen in ganz Mittelhessen“, fasste Regierungspräsident Dr. Lars Witteck (CDU) in seiner Laudatio das zusammen, was er vorher detailliert dargelegt hatte: Die vielen ungezählten Stunden für Posten und Ämter, die Metz in seiner Freizeit ausfüllte.

Seit 2003 stellvertretender Kreisfußballwart

Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten in Sport und Politik ist lang. 1966 wurde Metz in den Vorstand des SSV gewählt. In den 70-er Jahren leitete er die Jugendabteilung des Fußballvereins. Später wurde er Geschäftsführer und Vorsitzender. Bis zum Jahr 2000 leitete der Funktionär den Verein. Darüber hinaus nahm er verschiedene Funktionen im Fußballkreis Dillenburg wahr: Von 1986 bis 2000 war er Kreisrechtswart, danach drei Jahre Kreispressewart. Seit 2003 ist der Donsbacher stellvertretender Kreisfußballwart.

Kommunalpolitisch engagierte sich der Ausgezeichnete zunächst 1976 als Gemeindevertreter für die SPD in der damals noch eigenständigen Gemeinde Donsbach. 1985 bis 1997 war Metz im Ortsbeirat, davon acht Jahre als Ortsvorsteher. In den Jahren 2002 bis 2006 entschied er in der Dillenburger Stadtverordnetenversammlung mit. Seit 2001 hat der Sozialdemokrat Sitz und Stimme im Kreistag.

Helmut Metz ist darüber hinaus Mitbegründer des „Arbeitskreises Alte Schmiede“ in Donsbach, Mitglied im Feuerwehrverein sowie im Heimat- und Verschönerungsverein. „All das sind ungezählte Stunden ehrenamtlichen Engagements. Das ist unbezahlbar“, sagte Witteck.

Landrat Schuster: „Lieber Helmut, wir sind stolz auf Dich!“

Landrat Wolfgang Schuster (SPD) sagte auf seine Art Danke: „Lieber Helmut, wir sind stolz auf Dich.“

Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz nannte Metz ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohnt, sich einzusetzen. Und Karl Heinrich „Henner“ Auffahrt, DFB-Beauftragter, sprach von einer „Ikone des Fußballs im Dillkreis und einem Leuchtturm in der Politik in Dillenburg“.

Der Geehrte selber machte nicht viele Worte, bedankte sich und vergaß nicht, dass er „immer gute Mitspieler hatte, die geholfen haben, dass alles so geklappt hat“.

Text und Bilder: Katrin Weber

Es war eine besondere Feierstunde, zu der, neben Vertretern der Gemeinde, vor allem Freunde und Verwandte des zu Ehrenden kamen. Schwedes, mit einem besonderen Charme und trockenen Humor beschenkt, sorgte dafür, dass die Feierstunde eine lockere und fröhliche Veranstaltung wurde.

„Mister Steinbrücken“ und „Bürgermeister vom Heckelchen“

Während der Laudatio und der Ehrung wurden dem Steinbrückener besondere Titel zugesprochen. „Mister Steinbrücken“ sei er, hieß es da. Aber auch das Prädikat des „heimlichen Bürgermeisters“ oder „Bürgermeister vom Heckelchen“ wurde ihm zuteil.

Der ehemalige Metzger und Koch erhielt die Ehrung für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement. „Kein Sonntag ohne Schwedes-Tor“ titelte zu seinen aktiven Zeiten beim Spiel- und Sportverein Rot-Weiss Steinbrücken die Lokalzeitung. Hier war er vor 60 Jahren Gründungsmitglied. Ab 1961 verpflichtete er sich als Betreuer für die C-Jugend und wurde bereits im folgenden Jahr stellvertretender Jugendleiter und in 1964 Jugendleiter. „Damals begann er auch seine Schiedsrichtertätigkeit, die er bis heute ausübt“, sagte Aurand. Es gibt nur wenige Kinder und Jugendliche im Verein, die nicht von ihm betreut wurden, denn die Betreuung der Jugendmannschaften führt Schwedes ebenfalls seit 1961 bis heute aus.

Dreimal war er Vorsitzender des Vereins (1972 bis 1975, 1980 bis 1983 und 2002 bis 2004). Anschließend engagierte er sich im Vorstand bis zum Jahre 2007 für die Jugendarbeit. Und manchmal verband Schwedes seine sportlichen Ambitionen mit seiner Leidenschaft als Koch. Beim 50. Vereinsjubiläum etwa habe der zu Ehrende bezüglich der Essenszubereitung nur gesagt: „Lasst mich das alleine machen“, schilderte Aurand.

Ein „Kümmerer“, der für jeden ein offenes Ohr hat

Klaus Schwedes ist Mitglied des Männergesangvereins Steinbrücken und nimmt dort seit 1966 verschiedene Funktionen im Vorstand wahr. So war er von 1974 bis 1988 Vorsitzender und ist seit 2012 zweiter Vorsitzender. Darüber hinaus war er kommunalpolitisch engagiert. Er saß in den Jahren 1972 und 1973 und erneut von 1981 bis 2011 im Gemeindeparlament und erwarb sich in dieser Funktion das Vertrauen der Steinbrückener Bürger, war hier als „Kümmerer“ bekannt, der für jeden ein offenes Ohr hat. Bereits 1990 wurde er mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Im Jahr 2005 erhielt er den Ehrenring der Gemeinde Dietzhölztal.

Das Dorfgemeinschaftshaus war voll besetzt. Da staunte auch der Landrat: „Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Hier feiert ein ganzes Dorf die Auszeichnung mit.“

Jördis Tielsch, erfolgreiche Sängerin und Geigerin aus Sinn mit Steinbrückener Wurzeln, steuerte gemeinsam mit ihrem Gitarristen Peter Schneider einige schöne Lieder zur Ehrung bei. Schwedes freute sich sehr über die Lieder „seiner Lieblingssängerin“. Auch der gemischte Chor des „Liederkranz“ Steinbrücken und die Männerchorgemeinschaft Steinbrücken-Wissenbach gratulierten musikalisch.

Schwedes bedankte sich vor allem bei einer Person, die sein ehrenamtliches Engagement ermöglichte: bei seiner Ehefrau Klara.

Text und Bilder: Ute Jung

Nach den guten Erfahrungen der Vergangenheit soll die Aktion, von der sich der KSA einen längeren Verbleib frisch gebackener Unparteiischer in der schwarzen Zunft erhofft, abermals durchgeführt werden.

Zur Freude des Führungsgremiums der heimischen Unparteiischen ist es „ÖMi“ Joachim Spahn – zugleich Initiator des Modells – gelungen, eine Vielzahl erfahrener Referees in das 2015er-Projekt zu integrieren. Sie können nun im Idealfall noch auf das Soll ihrer Heimatvereine angerechnet werden.

Im Zuge des Patenmodells wird ein oder zwei Anfängern für die Dauer von mindestens 12 Monaten ein erfahrener Referee zur Seite gestellt. Denn, die Erfahrung zeigt: Wer länger als zwei Jahre Schiedsrichter bleibt, bleibt meist über Jahrzehnte hinweg Schiedsrichter.

Wie kann ein Pate den Jung-Schiedsrichter unterstützen?

Die so genannten  Paten betreuen den gerade ausgebildeten Unparteiischen insbesondere während der ersten Spielleitungen, können bei kritischen Situationen vor Ort klärend zugunsten des jungen Schiedsrichters eingreifen und unter anderem Störenfriede beruhigen, deren Kritik an den Nachwuchs-Schiris überhandnimmt oder allzu unsachlich ausfällt.

Darüber hinaus hilft der Pate dem ihm anvertrauten Nachwuchsreferee, mit Kritik umzugehen, baut ihn nach unerfreulichen Vorfällen wieder auf und bereitet ihn auf seine Spielleitungen gezielt vor. Auch gemeinsame Anfahrten zu Pflicht- oder Jung-Schiedsrichter-Sitzungen und zu Spielleitungen sind denkbar.

Welche Ziele verfolgt das Schiedsrichter-Patenmodell?

Ziel des Patenmodells ist es unter anderem, die hohe Zahl der Anfänger zu senken, die in den ersten eineinhalb Jahren nach dem Absolvieren des Neulingslehrgangs die Pfeife aus Frust und Ärger oder wegen fehlender Motivation und dem Nichtvorhandensein eines persönlichen Ansprechpartners aus den Reihen der Schiedsrichtervereinigung wieder aus der Hand legen und der schwarzen Zunft so trotz intensiver und aufwendiger Ausbildung frühzeitig verloren gehen.

Der frühe Verlust der Anfänger führt zu einer hohen Fluktuation gerade im Bereich der jüngeren Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg, zum eventuellen Verlust möglicher förderungswürdiger Talente, zu einer Alterslücke im Bereich der 25- bis 40-jährigen Unparteiischen und schließlich zu einer Überalterung der Vereinigung.

Die Erfahrung zeigt, dass den Vereinigungen vor Ort bis zu zwei Drittel der gerade ausgebildeten Anfänger in den ersten 18 Monaten ihrer Tätigkeit bereits wieder verloren gehen. Vor allem viele 14- bis 17-Jährige hören frühzeitig wieder auf.

Wer kann das Amt des Schiedsrichter-Paten übernehmen?

Besonders geeignet, das Amt des Schiedsrichter-Paten zu übernehmen, sind passive Mitglieder der Schiedsrichter-Vereinigung, aber auch ältere aktive Unparteiische, die aus eigener Erfahrung wissen, wie schwer ihnen selbst der Einstieg in das Hobby des Schiedsrichters fiel und die sich damals selbst eine entsprechende Unterstützung erhofft hätten.

Zu guter Letzt können die Paten der jungen Referees die Arbeit der Schiedsrichter-Beauftragten der Vereine unterstützen und dem gerade ausgebildeten jungen Unparteiischen beim Einstieg in seinen Heimatverein eventuell behilflich sein. Das Amt des Schiedsrichterbeauftragten wird in vielen Fußball-Clubs leider immer noch zu lasch, unmotiviert und oft auch uninformiert wahrgenommen.

Kontakt: Joachim Spahn, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kreisschiedsrichterausschuss Dillenburg, Moselstraße 3, 35768 Siegbach-Eisemroth. E-Mail: joachim-spahn@t-online.de. Tel. (0157) 57192290 (mobil). Tel. (02778) 6997743 (p). Tel. (02772) 959616 (d).

Zuteilung Paten/Patenkinder, Patenmodell 2015:

Lena Brandenburger (25) – Jörg Menk

Aron Brück (15) – David-Simon Bräuer

Erdogan Coban (28) – Manfred Hees

Solange Greeb (15) – Wolfgang Sachs

André Linnebacher (13) – Walter Kraus

Hans Jürgen Pfeiffer (57) – Bernd Gimbel

Benjamin Luca Pfeiffer (13) – Bernd Gimbel

Malte Portjanow (31) – Karl-Heinz Roth

Samed Sagnak (16) – Erkan Özalp

Albert Shala (20) – Manfred Hees

Yannik Steiner (24) – Joachim Spahn

Onur Tartan (19) – Klaus Klingelhöfer

Mehmet Ulusoy (15) – Siegfried Teschauer

Olivia Watzlaw (14) – Bernd Eckhardt

Stand: 12. März 2015

Unparteiische, die darum bemüht seien, die Ideallinie bei der Spielleitung einzuhalten, könnten damit rechnen, dass die Akzeptanz ihrer Entscheidungen bei Spielern, Zuschauern und Vereinsverantwortlichen steige, machte das Mitglied des Verbandslehrstabs (VLS) deutlich.

Vernünftige Seiteneinsicht äußerst wichtig!

Rolbetzki appellierte an die Zuhörer im „Germania“-Domizil, sich um eine vernünftige Seiteneinsicht zu bemühen, um unter anderem auch Zweikämpfe besser beurteilen zu können. „Versteckte Fouls können so eher erkannt werden.“

Der Lehrwart der Schiedsrichtervereinigung Marburg erläuterte den Dillkreis-Referees den Vorteil der flexibel gelaufenen Diagonalen. Spielleiter, deren körperliche Fitness stimme, könnten Spielvorgänge dank ihrer läuferischen Qualitäten besser einschätzen.

Der Referent warnte jedoch davor, „zu nah am Geschehen dran“ und in die Spielvorgänge unmittelbar involviert zu sein. Am besten sei ein schräg-seitlicher Einblick „aus zehn bis zwanzig Metern“ Entfernung.

Schiris, die an ihren Laufwegen und an ihrem Stellungsspiel arbeiten wollten, müssten damit rechnen, dass sich das Verhalten des Unparteiischen in diesem Bereich „nicht von heute auf morgen umstellen lassen“ könne. Erst mit zunehmender Spielpraxis und der notwendigen Kondition erarbeite sich ein Schiri die Fähigkeit, Spielvorgänge vorherzusehen und z.B. auf bevorstehende Spielverlagerungen vorbereitet zu sein.

„Es gibt kein Spiel, in dem man keinen Fehler macht“

Im Rahmen seines etwa einstündigen Referats zeigte Marcus Rolbetzki aber auch auf, dass es trotz Einhaltens der Laufwege und Spielnähe zu Fehleinschätzungen kommen könne. „Es gibt kein Spiel, in dem man keinen Fehler macht“, so der Hessenliga-Referee abschließend. „Über manche Szenen kann man auch trotz guten Stellungsspiels nicht mit hundertprozentiger Sicherheit entscheiden.“

Kreis-Schiri-Obmann Florian Kunz dankte Udo Schmidt für 25-jährige Treue zur „schwarzen Zunft“. Der 43-jährige Unparteiische hatte sich 1990 den Referees angeschlossen und ist für den TSV Offenbach aktiv. Udo Schmidt, der auch seine Kinder Svenja und Mario zum Einsatz an der Pfeife hat motivieren können, pfeift Partien bis zur Kreisoberliga.

1995 den Weg zur Schiedsrichtervereinigung Dillenburg gefunden hat Joachim Spahn. Den Unparteiischen des TSV Eibach konnte Florian Kunz für 20-jährige Mitgliedschaft mit der „Goldenen Ehrennadel“ der heimischen Schiris auszeichnen.

Spahn ist seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit auch Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses. Der Eisemrother, der sich im KSA Dillenburg unter anderem auch um das Patenmodell kümmert, darf Spiele bis zur Kreisoberliga leiten und wird in Zukunft auch als Beobachter aktiv sein.

Die Ehrung der beiden Unparteiischen hatte ursprünglich im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Februar vorgenommen werden sollen und konnte am Freitagabend im „Germania“-Domizil nachgeholt werden.

Nach sechs Zusammenkünften nahm die 2015er-Ausbildungsveranstaltung der SR-Vereinigung Dillenburg einen erfolgreichen Abschluss. 14 Lehrgangsabsolventen werden fortan für Vereine aus dem Landstrich an der Dill, zwei weitere für Clubs aus dem Nachbarkreis Wetzlar pfeifen. Ein Anwärter auf das Schiedsrichter-Amt wird noch eine Nachprüfung absolvieren müssen.

Neue Wege im „Jahr des Schiedsrichters“

Das von Verbandsseite propagierte „Jahr des Schiedsrichters“ war für den Kreis-Schiri-Ausschuss Grund genug gewesen, einmal neue Wege zu beschreiten und den Neulingslehrgang mit Teilnehmern zwischen 13 und 57 Jahren zentrumsnah im Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt und nicht, wie sonst üblich, in einem außerhalb gelegenen Sportheim durchzuführen.   

Unter Leitung von Sebastian Müller, Lehrwart im KSA Dillenburg, und seines Vorgängers Roland Horschitz waren die Jugendlichen und Erwachsenen in die Geheimnisse der 17 Fußball-Regeln eingeführt worden. Neben einem Lauftest auf dem Gelände des Herborner Rehbergstadions musste auch die obligatorische Abschlussprüfung erfolgreich absolviert werden.

KSO hofft auf langen Verbleib

„Es wäre schön, wenn Ihr möglichst lange dabei bleibt“, rief Florian Kunz den frisch gebackenen Unparteiischen am letzten Lehrgangstag im großen Saal des AWO-Familienzentrums zu. Zu den Absolventen zählen auch drei junge Frauen, die fortan für den SSV Frohnhausen und den TSSV Schönbach mit der Pfeife aktiv sein werden.

Einsteiger, die engagiert, motiviert und leistungswillig seien, hätten – so der Kreisschiedsrichterobmann ermutigend – hervorragende Möglichkeit, schnell voranzukommen. „Ihr habt sehr gute Chancen, in höhere Ligen vorzudringen“, zeigte Kunz auf.

Unterstützung durch „Paten“

Die Jung-Schiris müssten sich jedoch darüber im Klaren sein, „dass es“ gerade am Anfang „nicht nur leichte Spiele geben“ werde. Erfahrene Schiedsrichter werden die Neulinge daher im ersten Jahr ihrer Tätigkeit als „Paten“ begleiten.

Die erfolgreichen Absolventen und Absolventinnen des Schiedsrichter-Neulingslehrgangs 2015 im Fußballkreis Dillenburg heißen: Lena Brandenburger (TSSV Schönbach), Aron Brück (SSV Donsbach), Erdogan Coban, Albert Shala (beide TSV Bicken), Marvin Herr (TSV Altenkirchen), Solange Greeb, Samed Sagnak, Olivia Watzlaw (alle SSV Frohnhausen), André Linnebacher, Mehmet Ulusoy (beide BSC Sinn), Benjamin Luca Pfeiffer, Hans Jürgen Pfeiffer (beide FC Hörbach), Malte Portjanow (FC Merkenbach), Yannik Steiner (VfL Fellerdilln), Onur Tartan (FC Haiger), Kim Wenzel (SSV Niederweidbach/Rossbach).