Kunz hatte das Amt des Kreisschiedsrichter-Obmanns nach dem unfreiwilligen Abschied Rainer Wendlands offiziell erst am 22. November vergangenen Jahres übernommen.
KSO Kunz würdigt Vorgänger Wendland
Er fand für seinen Vorgänger, der nach zehneinhalb Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit einen solchen Abgang nicht verdient habe, sehr persönliche Worte: „Ich glaube, dass es wohl kaum einen anderen Menschen gegeben hätte, der bei manchmal derart viel Gegenwind, das Schiff als Kapitän mit solcher Geduld, solchem Gleichmut und dem schieren Ziel vor Augen, die Schiedsrichtervereinigung fortzuentwickeln, gesteuert hätte“, so sein Dank an den Nister-Möhrendorfer, der im Streit mit dem Hessischen Fußballverband letztlich aus dem Amt geschieden war.
Kunz streifte in seinem Jahresbericht einige Ereignisse der abgelaufenen Monate in seiner Vereinigung, die aktuell über 143 Aktive (5 Frauen) sowie 48 passive Mitglieder (eine Frau) verfügt. Fünf Referees weisen derzeit die Gruppenliga-Qualifikation auf, 25 dürfen bis zur Kreisoberliga pfeifen, 29 immerhin bis zur A-Liga.
Nicht nur Kunz sah hier – angesichts von knapp 3000 (!) nötigen Spielleitungen pro Jahr – ein Steigerungspotenzial in vielen Bereichen.
Das galt auch für die angebotene Leistungsprüfung, bei der sowohl Teilnehmerzahl als auch die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung Luft nach oben aufgewiesen hätten. Positiv wertete der Beilsteiner den Ausflug zu einem Bundesliga-Spiel nach Leverkusen sowie die Zahl von zehn Unparteiischen, die am Ende aus den 16 ursprünglich zum Neulingslehrgang angetretenen Absolventen hängen geblieben seien.
Schiri-Vereinigung setzt auf ihre Talente
Große Hoffnungen setzt die Schiedsrichtervereinigung in eines ihrer größten Talente. Mit nur 15 Jahren schaffte im Vorjahr Dominik Bräunche den Sprung in die Gruppenliga. „Er hat sensationell souveräne Leistungen gezeigt“, lobte Kunz den Youngster und hoffte auf den Klassenerhalt sowie mittelfristig auf einen weiteren Aufstieg, damit die Vereinigung auch auf Verbandsebene wieder präsent ist.
Daniel Klingelhöfer (SSV Eiershausen/21) pfiff im November 2014 sein erstes Verbandsliga-Spiel und überzeugte „mit fehlerfreier Leistung“. Kunz zuversichtlich: „Wir alle hoffen, dass wir die Zahl der Schiedsrichter auf Regional- und Verbandslisten zukünftig wieder nach oben korrigieren können.“
Eine bewusste Entscheidung des Kreisschiedsrichterausschusses ist die Blockierung der Namen angesetzter Schiedsrichter auf der Internet-Plattform fussball.de. Viele Vereine hatten Unparteiische abgelehnt und so für deutlichen Mehraufwand der Ansetzer gesorgt. „Es kann nicht sein, dass sich die Vereine die Schiedsrichter aussuchen“, machte Kunz klar.
Zahlreiche treue Schiedsrichter geehrt
Einen breiten Raum bei dem Treffen in Hörbach nahmen die Ehrungen ein. Zehn Jahre dabei sind Tobias Brüggendick (SG Tringenstein/Oberndorf), Jürgen Wader (SSG Breitscheid), Volker Schnell (TSV Rittershausen), Lukas Nöh (SSV Medenbach), Rainer Moos (SSC Offdilln), Thomas Möller (SG Arborn/Münchhausen) und Christopher Bastian (SV Gusternhain). Auf 15 Jahre an der Pfeife blickt Anke Gottfried (SSV Donsbach) zurück. Für zwei Jahrzehnte wurden Joachim Spahn (TSV Eibach), Karl-Heinz Roth (SV Herborn), Sebastian Müller (SSC Burg), Klaus Klingelhöfer (TV Ewersbach), Klaus Klein (SSV Hirzenhain), Murat Kaya (SSV Guntersdorf), Wolfgang Friedrich (TSV Bicken) und Steffen Decker (FC Hörbach) geehrt. Udo Schmidt (TSV Offenbach) und Heinz Banzhof (SV Übernthal) sind 25 Jahre Referees. 30 Jahre sind Ralf Viktora (aktiv, SSV Dillenburg) und Herbert Graulich (passiv, FC Merkenbach) dabei. Für 35 Jahre wurde Ishak Deveceken (passiv, Türkgücü Dillenburg) ausgezeichnet. Die Urkunde für 45 Jahre erhielten bzw. erhalten Klaus Ebert (aktiv, SV Niederscheld) sowie Dieter Schuhmann (SSG Breitscheid) und Helmut Nicodemus (SV Uckersdorf, beide passiv).
Bernd Eckhardt und Wilhelm Schmidt zu Ehrenmitgliedern ernannt
Neue Ehrenmitglieder nach 50-jähriger Zugehörigkeit sind Bernd Eckhardt (aktiv, SV Eibelshausen) bzw. Wilhelm Schmidt (passiv, TSV Rittershausen). 55 Jahre ist Willi Schmidt (passiv, ESV Herborn) dabei. 60 Jahre aktiv pfeift Horst Lommler (SV Uckersdorf), die Passiven Gerhard Seibel (SV Eibelshausen), Arthur Gröf (FC Erdbach) und Franz Götzel (FSV Oberroßbach) wurden ebenso geehrt. Stolze 65 Jahre hält Alfred Fehling (SSV Donsbach) der Schiri-Vereinigung passiv die Treue.
Während das nächste Monatstreffen der Schiris am 6. März stattfindet, steigt vom 18. Februar bis 1. März in Herborn der nächste Neulingslehrgang.
Hinweis: Der komplette Jahresbericht des Kreis-Schiedsrichterobmanns Florian Kunz steht auf dieser Homepage unter „Downloads / Nützliches für den Schiedsrichter“ zum Herunterladen bereit!
Fotos: Jörg Michael Simmer/Rolf Weichbold