In seinem Referat befasste sich der Beilsteiner Funktionär mit dem „Indirekten Freistoß“. Kunz rief seinem Publikum zunächst noch einmal die Vergehen in Erinnerung, nach denen diese Spielstrafe – die in der Regel 13 näher beschrieben ist – zu verhängen ist.

Einen indirekten Freistoß gibt es nach gefährlichem Spiel, wenn man den Lauf eines Gegners hindert, den Torwart daran hindert, den Ball freizugeben, bei strafbaren Abseitsstellungen und bei Vergehen wie Reklamieren, unsportlichem Verhalten und zweimaligem Spielen des Balles.

Der Referent erwähnte zudem die Fälle, in denen ein indirekter Freistoß gegen den Torhüter zu verhängen ist. Halte ein Keeper den Ball länger als sechs Sekunden in den Händen, sei diese Spielstrafe ebenso auszusprechen wie bei der Wiederaufnahme des bereits abgelegten Balles, nachdem der Torwart den Ball gefangen oder mit den Händen kontrolliert hat. Auch wenn der Torsteher das runde Leder nach einem absichtlichen Zuspiel eines Mitspielers mit dem Fuß mit den Händen aufnehme, müsse ein indirekter Freistoß ausgesprochen werden. Gleiches gelte, wenn der Keeper direkt nach einem Einwurf seiner Mannschaft den Ball mit den Händen aufnehme oder kontrolliere.

„Ein indirekter Freistoß kann an jeder Stelle des Spielfeldes verhängt werden“, zeigte der „Vize-Chef“ der heimischen Unparteiischen auf, machte aber auch deutlich, dass ein indirekter Freistoß für das angreifende Team nicht im 5-Meter-Raum, sondern auf der direkt angrenzenden Torraumlinie ausgeführt werden müsse.

Wenn es während des Spiels zu einem indirekten Freistoß komme, sei von den gegnerischen Spielern ein Abstand von 9,15 Metern zum Ball einzuhalten. „Der Ball ist dann im Spiel, wenn er mit dem Fuß ins Spiel gebracht wurde und sich bewegt hat“, so Kunz weiter. Eine Freigabe des indirekten Freistoßes per Pfiff sei u.a. nach dem Aussprechen einer persönlichen Strafe, dem Herstellen des Mauerabstandes durch den Unparteiischen oder einer vorherigen Auswechslung notwendig.

Kunz: „Finten sind erlaubt!“

Der stellvertretende Schiri-Chef rief den rund 50 Zuhörern auch noch einmal in Erinnerung, „dass Finten bei der Ausführung des indirekten Freistoßes erlaubt“ seien, sofern der Schiedsrichter „sie nicht für unsportlich“ halte.

Ferner sei der indirekte Freistoß „auf alle Fälle durch das Heben eines Armes“ nach außen hin deutlich anzuzeigen. Kunz‘ Tipp an seine Zuhörer: „Haltet den Arm solange ausgestreckt, bis der Ball von einem anderen Spieler als dem ausführenden Akteur berührt worden ist.“

In einer anschließenden Diskussion erörterten die Dill-Schiris mit dem Referenten verschiedene Fallbeispiele. „Du hast ein trockenes Thema gut rübergebracht“, lobte Kreis-Schiedsrichter-Obmann Rainer Wendland schließlich seinen Stellvertreter für seine kurzweiligen und lehrreichen Ausführungen.

Nächste Schiri-Sitzung am 8. November

Die nächste Schiedsrichter-Pflichtsitzung findet am Freitag (8. November 2013), 18.15 Uhr, erneut im Sportheim des FC Hörbach statt.

Votieren die 259 stimmberechtigten Delegierten für den Antrag, was als höchstwahrscheinlich gilt, gibt es in Zukunft erstmals zwei getrennte Kommissionen. Eine ist dann für die rund 120 im Profibereich, die anderen für die über 75.000 weiteren Referees, die im Amateurbereich, bei den Frauen und im Nachwuchs bis hin zur Juniorenbundesliga pfeifen, zuständig.

Auch personelle Überlegungen gibt es bereits. Herbert Fandel, jetziger Leiter der Kommission, soll weiter Chef aller deutschen Schiedsrichter sein., Lutz Michael Fröhlich (DFB) und Hellmut Krug (DFL) eng mit ihm zusammenarbeiten. Eugen Strigel soll als Berater für dieses Trio tätig sein. Ein Zweiter wird in dieser Funktion noch gesucht, eventuell Rainer Werthmann, der zu Krug aktiven Zeiten in dessen Team war. Leiter der Amateurkommission könnte Helmut Geyer werden, derzeit Obmann beim Süddeutschen Verband, Lutz Wagner dessen Lehrwart.

Quelle: kicker-sportmagazin, 10. Oktober 2013

Der Kreisschiedsrichterausschuss um Obmann Rainer Wendland und seinen „Vize“ Florian Kunz wird die Partie SG Aartal 2 gegen TSG Biskirchen 2 nutzen, um den verdienten Referee auf dem Sportplatz des TSV Offenbach auszuzeichnen.

Jubilar pfeift Spiele bis zur Kreisoberliga

Udo Schmidt leitet aktuell Partien bis zur Kreisoberliga und ist ein auch in den Austauschkreisen gern gesehener Unparteiischer. Die Ehrung wird direkt vor Spielbeginn (gegen 13 Uhr) auf dem TSV-Sportgelände vorgenommen.

Attraktives Rahmenprogramm

Die zehnte Auflage der Traditionsveranstaltung steigt am Samstag (25. Januar) im Schönbacher Bürgerhaus. Neben den Auszeichnungen treuer Referees können sich Besucher des geselligen Beisammenseins auf ein attraktives Rahmenprogramm freuen.

Anmeldungen nimmt Jörg Menk, Kassierer im Kreisschiedsrichterausschuss, bis Samstag (11. Januar) entgegen. Auch die Lebenspartner bzw. Lebenspartnerinnen der heimischen Unparteiischen und alle andere Freunde des Schiedsrichterwesens sind selbstverständlich herzlich eingeladen.

Pro Person ist mit der Anmeldung eine Gebühr von 10 Euro zu entrichten.

Anmeldungen: Jörg Menk, Alter Bahnhofsweg 10a, 35745 Herborn-Schönbach.

Die Unparteiischen tagen ab 18.15 Uhr. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Referat des Biedenkopfer Lehrwarts Sebastian Spies. Bei der Zusammenkunft handelt es sich um eine Pflichtsitzung. Unentschuldigtes Fehlen wird satzungsgemäß bestraft.

In betrügerischer Absicht wurden alle E-Mail-Adressen aus dem Adressbuch abgegriffen, die seit dem Jahr 2000 aus von dieser E-Mail-Adresse angeschrieben worden waren. Anschließend wurde im Namen des Dillkreis-ÖMis ein angeblicher Hilferuf auf Englisch aus der Ukraine verfasst.

ÖMi erstattet Anzeige

Joachim Spahn hat bereits Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei in Dillenburg erstattet.

Die Polizei rät denen, die die in betrügerischer Absicht verfasste E-Mail mit dem Absender jojospahn@aol.com bekommen und gelesen haben, einen Virenscanner über ihren PC laufen zu lassen.

Der Inhalt der E-Mail ist nicht zu beachten; es muss kein Geld überwiesen werden. Joachim Spahn und seine Freundin Doro, die in der E-Mail ebenfalls erwähnt wird, befinden sich bei guter Gesundheit.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann seine E-Mails in Zukunft an die Adresse joachim-spahn@t-online.de senden.

Joachim Spahn (ÖMi im KSA Dillenburg)

Gegenstand der Ausführungen des Breitscheider Funktionärs im Domizil des SV Oberscheld war der „Online-Spielbericht“, der seit Beginn der laufenden Saison bis zur D-Jugend abwärts von Vereinen und Unparteiischen zu pflegen ist. „Das ist ein gutes Instrument für uns“, kommentierte Misamer die Bedeutung der Neuerung für die Klassenleiter.

„Diese ganze Geschichte ist kein Hexenwerk“

Anders als in der Vergangenheit sei es für die Funktionäre deutlich leichter als früher, Statistiken zu erstellen oder den Überblick darüber zu behalten, welche Spieler einsatzberechtigt sind – oder eben nicht. „Diese ganze Geschichte ist kein Hexenwerk“, unterstrichen der Referent und Sebastian Müller, Lehrwart der Dillkreis-Schiedsrichter, unisono.

Misamer nutzte die Zusammenkunft im SVO-Sportheim auch, um den jungen Unparteiischen ein Lob zu zollen. „Wenn die jungen Schiedsrichter den Online-Spielbericht ausfüllen, ist er zu 99 Prozent richtig“, so der Breitscheider Funktionär.

Der Referent nutzte das Treffen auch, um darauf hinzuweisen, dass der Spielbericht nach Spielleitungen im Siegerland von den Schiris „sofort und vor Ort auszufüllen“ ist – und Feldverweise in einem gesonderten Dokument zu schildern und an den Bericht anzuhängen sind.

Misamer zu Schiedsrichtern: „Traut Euch ran!“

Misamers abschließender Appell: „Traut Euch ran. Wenn man die Vorteile des Online-Spielberichts zu nutzen weiß, ist er ein Traum.“

Der traditionelle dreitägige Ausflug findet vom 5. bis 7. September 2014 statt. Das Ziel steht noch nicht fest.

Thomas, die ersten Spielleitungen in der Verbandsliga liegen hinter Dir. Wie sind die ersten Eindrücke?

Thomas Möller: Durchweg positiv! Bisher hatte ich drei Verbandsliga-Einsätze bei den Spielen Ederbergland II gegen Dietkirchen, SSV Sand gegen TSV Korbach und KSV Klein-Karben gegen Usinger TSG. Die Spielleitungen waren sportlich anspruchsvoll, aber fair. Daher haben sie sehr viel Spaß gemacht.

Was sind die gravierendsten Unterschiede zwischen Gruppenliga und Verbandsliga?

Möller: Die Unterschiede zwischen der Gruppenliga und der Verbandsliga sind nicht sehr groß. Das Spiel ist sicherlich schneller und technisch stärker als in der Gruppenliga, die Betreuung vor Ort in der Regel ein Stück weit professioneller und die Entfernungen zu den Spielorten weiter. Das Schöne für mich an der Verbandsliga sind vor allem die neuen Spielorte und das Kennenlernen neuer Menschen. Die Eingewöhnung nach meinem Aufstieg vor drei Jahren in die Gruppenliga war viel größer. Die ersten Spiele im Gespann, die ersten Beobachtungen – das war alles neu für mich.

Wie waren die Rückmeldungen, die Ihr als Gespann von den Beobachtern bekommen habt?

Möller: Bisher wurde ich mit meinem Gespann bei zwei Verbandsliga-Spielen beobachtet. Nach den Spielen führten die Beobachter ein Coaching durch, in dem das Spiel im Detail aufgearbeitet wird. Hier werden positive und negative Aspekte der Spielleitung besprochen. Jeder aus dem Gespann kann hier zu Wort kommen und seine Sicht der Dinge wiedergeben. Beide Beobachter waren mit unserer Spielleitung sehr zufrieden und konnten uns Verbesserungsvorschläge, die zwar keinen Einfluss auf das Beobachtungsergebnis hatten, aber sehr hilfreich für unsere kommenden Spielleitungen sind, mit auf den Weg geben.

Hattest Du Dir den Einstieg so positiv vorgestellt?

Möller: Da ich in den Jahren zuvor schon das ein oder andere Mal in der Verbandsliga assistieren durfte und ich in der Gruppenliga schon drei Jahre beobachtet wurde, war ich optimal auf meine ersten Spielleitungen vorbereitet. Ein ganz wichtiger Faktor für eine gute Spielleitung ist aber die Arbeit im Team. Das Zusammenspiel mit den Assistenten hat in den bisherigen Spielen richtig gut funktioniert. Ohne die Unterstützung meiner erfahrenen Assistenten an der Linie wie Marcell Haupt, Daniel Klingelhöfer und insbesondere Lukas Nöh wäre der Einstieg sicherlich schwieriger gewesen.

Hat sich durch den Aufstieg auf die Verbandsliste – außer der Tatsache, dass Du in der Verbandsliga pfeifen darfst – sonst irgendwas geändert?

Möller: Mit dem Aufstieg als Schiedsrichter in die Verbandsliga bin ich auch als Assistent in die Hessenliga aufgestiegen. Zu assistieren bereitet mir sehr viel Freude, da man das Spiel aus einer ganz anderen Perspektive wahrnimmt und auch andere Aufgaben als der Schiedsrichter hat. Dadurch, dass man mit den besten Schiedsrichtern Hessens, die zum Teil schon seit über zehn Jahren Hessenliga pfeifen, unterwegs ist, kann man natürlich noch einiges dazu lernen.

Wie sehen Deine Ziele für den Rest der Saison aus?

Möller: Ich habe mir vorgenommen, konzentriert und professionell an die kommenden Spielleitungen heranzugehen, um mein persönliches Ziel – den Klassenerhalt – zu erreichen. Ganz wichtig ist mir auch, dass wir im Gespann weiterhin mit Freude bei der Sache sind und die Assistenten Spaß daran haben, mit mir im Einsatz zu sein.