Anders als in der Vergangenheit werden die angehenden Spielleiter und Spielleiterinnen 2010 an sieben Schulungstagen auf die anspruchsvolle Tätigkeit des Unparteiischen vorbereitet. Bisher hatte ein Neulingslehrgang sechs Zusammenkünfte umfasst.

Das Mindestalter derer, die die Ausbildung zum Referee absolvieren wollen, beträgt 12 Jahre. Eine Anrechnung auf das Schiri-Soll der Vereine erfolgt jedoch erst ab 14 Jahren.

Lauftest am ersten Lehrgangsabend

Am ersten Lehrgangsabend wird vor Beginn der theoretischen Schulung ein Lauftest durchgeführt. Eine Strecke von 1300 Metern muss in maximal acht Minuten absolviert werden.

Der Lehrstab des Kreisschiedsrichterausschusses hat die Schulungstage so terminiert – Donnerstag (14. Januar), 18.30 bis 21.30 Uhr. Freitag (15. Januar), 18.30 bis 21.30 Uhr. Samstag (16. Januar), 9.30 bis 13.30 Uhr. Donnerstag (21. Januar), 18.30 bis 21.30 Uhr. Freitag (22. Januar), 18.30 bis 21.30 Uhr. Samstag (23. Januar), 9.30 bis 13.30 Uhr. Sonntag (24. Januar), 9.30 bis 13 Uhr. Am letzten Lehrgangstag findet die obligatorische Abschlussprüfung statt.

Wie in den vergangenen Jahren findet der Schiri-Neulingslehrgang im Sportheim des SV 1932 Oberscheld statt, der den heimischen Unparteiischen sein Club-Domizil dankenswerterweise zur Verfügung stellt. Anmeldungen und weitere Informationen: Sebastian Müller, Döringweg 10, 35745 Herborn, Tel. (0170) 2884891.

Informationen zum Neulingslehrgang 2010 – darunter auch ein Anmeldeformular – stehen zum Download auf dieser Homepage bereit.

„Ich hab mit neun Jahren angefangen, in Fellerdilln, und erst mit 43 Jahren im Seniorenbereich aufgehört“, erzählt Hees. Dann kamen noch einige Jahre mit den Alten Herren, bis Hees die aktive Karriere beendete. Vom Fußball lassen konnte er nach 13 Jahren beim FC 80 Herborn und mittlerweile fünf Jahren in Mittenaar bis heute nicht: „Es ist halt mein einziges Hobby“, sagt er. Fast jeden Tag ist er auf dem Sportplatz anzutreffen, wo er bei der SG drei Jahre lang die 1B-Mannschaft trainiert hat, bis er dann die Torwarte der ersten und zweiten Mannschaft und als Jugendbetreuer die A-Jugend unter seine Fittiche nahm.

Mit den Keepern Jörg Schormann, Manuel Betz, Tim Stegemann und Kevin Holler trainiert er ebenso wie mit den aus Burg, Mittenaar und Siegbach stammenden 16- bis 19-Jährigen – mittlerweile auf dem neuen Platz an der Alsted-Schule, um den Rasenplatz in Ballersbach zu schonen. Hier wie auch in Bicken hat er sich übrigens bis zur Anlage der neuen Spielfelder auch um den Platzaufbau gekümmert, streute die Linien ab und zog das Spielfeld mit der Matte gerade.

Außerdem ist Manfred Hees, der seit neun Jahren verwitwet ist und beim Sägewerk Steubing in Ballersbach arbeitet, als Schiedsrichter tätig: „Wir müssen 15 Spiele pro Quartal pfeifen und fünf Sitzungen besuchen“, erklärt der in Herbornseelbach wohnende Hees. Das klappt nicht immer, zumal „seine“ A-Jugend öfter Mal freitags spielt, wenn auch die Sitzungen stattfinden. Für die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg ist der „Chef“ der Schiri-Mannschaft seit 13 Jahren als Spielleiter aktiv.

Am Wochenende findet man Manfred Hees selbstredend auch auf dem Fußballplatz: Am Samstag fährt er mit der zweiten Mannschaft und – wenn die nicht zeitgleich mit der zweiten spielt – am Sonntag mit der ersten: Da ist Hees dann auch noch für den Verbands- und Eiskoffer zuständig.
 
Damit nicht genug, organisiert er für den Sommer auch noch mit einem Kumpel für den Hessischen Beachsoccer-Verband das Turnier am Aartalsee, bei dem zwischen 12 und 16 Mannschaften aus ganz Deutschland teilnehmen. Spielpläne erstellen und auch mal als Schiedsrichter auf dem Platz stehen, umschreibt Hees seine Aufgaben für das Beachsoccer-Turnier, das im kommenden Sommer erstmals in Eisemroth im Naturerlebnisbad über die Bühne geht.

Ganz klar, dass soviel Fußballbegeisterung und -engagement nicht folgenlos bleibt: Alle vier Kinder jagen in Herbornseelbach und beim ESV ebenfalls dem runden Leder nach.

Klaus Kordesch

Horst Lommler, der für den FSV Oberroßbach aktiv ist, ist seit dem 1. März 1955 Schiedsrichter. „Damals“, so erinnert sich der Vater zweier Töchter, „habe ich bei Lehrwart Heinz Hofmann meine Prüfung abgelegt“. Und obwohl der Hörbacher in seiner langen Karriere als Unparteiischer (fast) alles erreicht hat, denkt er nicht daran, die Pfeife als aktiver Spielleiter aus der Hand zu legen: „Mir macht das immer noch Spaß. Solange die Gesundheit mitspielt, mache ich weiter.“

Durch seinen Vater Ernst Lommler, einst ebenfalls aktiver Schiedsrichter im Landstrich an der Dill, fand der heute 73-Jährige vor über einem halben Jahrhundert fast automatisch den Weg zu den „Schwarzkitteln“. „Ich bin immer mit meinem Vater auf den Sportplatz gefahren“, berichtet Horst Lommler. „Damals wurde das alles mit dem Fahrrad gemacht.“

Abwechslungsreiche Schiedsrichter-Laufbahn

Nachdem er seine Schiedsrichter-Prüfung im Gasthaus beim „Finchen“ am Dillenburger Obertor gemeinsam mit „sechs bis acht weiteren Kameraden“ bestanden hatte, begann eine abwechslungsreiche Schiri-Laufbahn, an die sich der Hörbacher gerne zurück erinnert. „Das Positive überwiegt.“

Vor allem über seine ersten Jahre in der „schwarzen Kluft“ weiß Horst Lommler allerhand zu berichten. „Am Anfang waren die Schiedsrichter des Dillkreises noch in eine Nord- und in eine Südgruppe eingeteilt. Die monatlichen Pflichtversammlungen fanden zumeist in einer Gaststätte in Dillenburg statt.“ Bei Wind und Wetter war der zunächst für den FC Hörbach pfeifende Spielleiter („Mehr als 40 bis 50 aktive Schiedsrichter hatte unsere Vereinigung zu dieser Zeit nicht.“) mit dem Rad, mit dem Zug, dem Moped oder einem Kabinenroller zu den Spielorten unterwegs. Lommler rückblickend: „Man ist viel rumgekommen und hat Land und Leute kennen gelernt.“

Bis in die heutige Verbandsliga aufgestiegen

Dank guter Leistungen stieg Horst Lommler Ende der sechziger Jahre bis in die Gruppenliga – die heutige Verbandsliga – auf, in der er bis Ende der siebziger Jahre als Schiedsrichter aktiv war. Als Assistent des unvergessenen Heinz Nix war der gelernte Modellschlosser, der später als Reparatur- und Maschinenschlosser und am Ende seiner beruflichen Laufbahn 17 Jahre als Rettungssanitäter arbeitete, in der Hessenliga und damit im gesamten Bundesland unterwegs. Oft an seiner Seite war dann auch seine Ehefrau „Mary“, mit der Horst Lommler seit 1961 verheiratet ist. „Das war eine sehr schöne Zeit. Wir sind viel rumgekommen“, berichtet „Mary“ Lommler, die heute mit ihrem Horst die Hälfte eines jeden Kalenderjahres in einem schmucken Ferienhaus 60 Kilometer südlich von Alicante (Spanien) verbringt.

Seit 2005 Ehrenmitglied der SR-Vereinigung Dillenburg

Als „Irrglaube“ tut der Hörbacher, der seit 1994 für den FSV Oberroßbach pfeift und 2005 zum Ehrenmitglied der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg ernannt wurde, die Vermutung ab, dass es ein Schiri heute schwerer habe als früher. „Da es kein Fernsehen gab, kannten früher weder die Zuschauer noch die Spieler die Regeln richtig. Das hat es dem Schiedsrichter nicht gerade einfach gemacht.“ Schlägereien auf dem Sportplatz („Dillenburg war ein heißes Pflaster.“) seien nicht gerade selten gewesen. Anders als heute sei in den Spielen der damaligen Zeit „Kampf überwiegend Trumpf“ gewesen. „Früher wurde mehr gebolzt“, berichtet Lommler, der fast ein Jahrzehnt lang die Unparteiischen der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg als Lehrwart schulte und ausbildete.

Apropos Ausbildung: Ein guter Schiedsrichter, so sagt der Hörbacher, „müsse den Spielern in den ersten 10 Minuten eines Spiels zeigen, wer ‚Chef im Ring‘ ist“ – und sich auch darüber im Klaren sein, dass man „einfach nicht alles sehen“, sondern nur nach bestem Wissen und Gewissen handeln und pfeifen könne.

Offensichtlich habe, so der ehemalige Zweitliga-Assistent erläuternd, eine Vielzahl hessischer Referees Schwierigkeiten damit, „wie eine Meldung formuliert wird“. Probleme würden darüber hinaus durch das verspätete Abschicken der ausgefüllten Dokumente an den Klassenleiter entstehen. Viktoras Bitte an die heimischen Schiedsrichter: „Die Spielberichte müssen einfach schneller abgesandt werden. Bitte macht das, so schnell es geht.“

Keine Signalkarten bei D- und C-Jugend-Spielen

Auf aktuelle Vorkommnisse eingehend, schrieb der in Oberndorf wohnende Funktionär seinen Schiri-Kollegen ins Stammbuch, dass „es bei der D- und C-Jugend keine Signalkarten gibt“. Schließlich forderte Ralf Viktora die Spielleiter, die Juniorenbegegnungen leiteten, dazu auf, die Zahl der Akteure beider Mannschaften vor dem Beginn der Spielhälften nachzuzählen und sich bei Ein- und Auswechslungen Aufzeichnungen zu machen. Sein Appell: „Bitte schreibt Euch auf, wer das Spielfeld betreten und wer es verlassen hat.“

Dill-Schiri-Obmann Rainer Wendland und sein Stellvertreter Michael Garrison schließlich riefen ihre etwa 70 Zuhörer dazu auf, angesetzte Spiele „umgehend zu bestätigen“. Wendland: „Gerade im Jugendbereich haben die Ansetzer eine Heidenarbeit. Bitte helft mit, ihnen ihre Arbeit etwas zu erleichtern.“

Nächster Treff am 13. November

Die nächsten Zusammenkünfte der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg (Jung-Schiri-Sitzung und Monatsversammlung) finden am Freitag (13. November) statt.

Über den Westerwald fuhren die Ausflügler zunächst nach Cochem. Anschließend ging es an der Mosel entlang nach Piesport bei Trier. Dort konnten die Schiris einen unvergesslichen Panorama-Blick genießen (siehe Bild). Sicher kutschiert von KSO Wendland höchstselbst, führte der weitere Weg der Reisenden durch die Eifel über die Grenze nach Belgien. Nachdem man sich dort an Waffeln und Kaffee gelabt hatte, ging’s nach Monschau ins Hotel. „Über die Qualität des Hotels decken wir den Mantel des Schweigens“, resümierte Rainer Wendland enttäuscht. Dennoch ließen sich die Ausflügler den Spaß am Essen, Trinken und an der Skatrunde nicht nehmen.

Nach gutem und ausgiebigem Frühstück traten die auf das Auto umgestiegenen „Biker“ quer durch die Eifel und in Richtung Koblenz wieder den Rückweg in den Westerwald an. Nach der wohlbehaltenen Rückkehr und einer Gesamtfahrstrecke von über 600 Kilometern fiel das Fazit Wendlands rundum positiv aus: „Es war wie immer ein toller Ausflug; diese Truppe passt gut zusammen.“

In Gedanken waren die Motorradfreunde unter den Spielleitern der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg auch bei ihrem verstorbenen Schiri-Kollegen Dieter Böhm. „Er wäre sicherlich auch gerne dabei gewesen“, so Wendland abschließend.

Nächster Ausflug im September 2010

Der nächste Ausflug der „Biker“ ist für Anfang September 2010 geplant. 

Anlässlich des WM-Qualifikationsspiels Deutschland gegen Finnland wird der ehemalige Jugendleiter des SSV Donsbach in der HSH-Nordbank-Arena in Hamburg für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement geehrt. Gemeinsam mit 99 weiteren Ehrenamtlichen gehört Andreas Purtauf dann zum „Club 100“, in den der Deutsche Fußball-Bund alljährlich 100 vorbildlich wirkende Vereinsmitarbeiter aufnimmt.

Zwanziger hält Laudatio

Die Auszeichnung, zu der auch die Lebenspartner eingeladen sind, findet im Rahmen einer Feierstunde statt. Diese wird kurz vor dem möglicherweise entscheidenden WM-Qualifikationsspiel stattfinden. Die Laudatio hält DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. An der Veranstaltung teilnehmen werden auch prominente Gäste wie DFB-Vizepräsident Karl Rothmund, DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler sowie Vertreter der Stadt Hamburg.

Die Ehrung ist ein wichtiger Bestandteil der „Aktion Ehrenamt“, mit der der Deutsche Fußball-Bund die besonderen Leistungen in den Vereinen in den Blickpunkt stellt und für das ehrenamtliche Engagement im Fußballsport wirbt.

Ein Regeltest, die Schilderung der von den Jung-Referees gesammelten Erfahrungen und die gemeinsame Besprechung heikler Situationen, zu denen es während einer Spielleitung kommen kann, standen im Mittelpunkt der etwa zweieinhalbstündigen Zusammenkunft. Horschitz, ehemaliger Unparteiischer der Oberliga, legte den Absolventen der Nachschulungsveranstaltung unter anderem ans Herz, „Regeltests nach Möglichkeit alleine zu lösen“. Der Hinweis des Lehrwarts: „Auf dem Sportplatz ist, wenn Ihr ein Spiel pfeift, auch keiner dabei, der Euch hilft.“

„Kein Spiel ohne Spielberichtsbogen leiten!“

Unterstützt von seinen Schiedsrichterausschuss-Kollegen Günter Klose, Dagmar Jung, Joachim Spahn und Sebastian Müller, gab der Herborner Funktionär den jungen Schiris eine Reihe von Ratschlägen für ihre weitere Laufbahn mit auf den Weg. So schrieb Horschitz seinen Zuhörern ins Stammbuch, „kein Spiel ohne Spielberichtsbogen zu leiten“, „Betreuer, die sich negativ verhalten, auf dem Spielbericht zu vermerken“ und jede Gelegenheit zu einer Spielleitung zu nutzen. „Je mehr Spiele man leitet, desto sicherer wird man“, sagte der Lehrwart.

Das KSA-Mitglied riet den jungen Schiedsrichtern ferner, sich bei einer Spielleitung von außen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und sich darum zu bemühen, „den Spielcharakter“ der geleiteten Begegnung „zu erkennen“. Eindringlich besprochen wurden zudem Fragen, bei denen es um direkte oder indirekte Freistöße oder darum ging, wie ein Schiedsrichter Abseitssituationen am besten erkennen kann. Das Eingeständnis eines Neulings: „Bei Abseits habe ich immer wieder Probleme. Ich weiß nicht, wie ich laufen soll, um das am besten zu erkennen.“

Abgerundet wurde die Nachschulungsveranstaltung, deren Besuch besser hätte sein können, durch eine Power-Point-Präsentation des stellvertretenden Kreis-Lehrwarts Sebastian Müller zum Spielbericht – einem, so Müller, „wichtigen Dokument“.  Der für den SSC Burg tätige Funktionär lakonisch: „Das ist wohl ein Thema, das uns auch in 20 Jahren noch beschäftigen wird.“   

Ab 18 Uhr stehen in der Gaststätte „Trimm-Dich-Klause“ in Oberscheld ein Gedankenaustausch und ein kleiner Regeltest auf der Tagesordnung. Ferner will der Lehrstab um Roland Horschitz und Sebastian Müller den jungen Unparteiischen die Aufstiegsmöglichkeiten im Schiedsrichterwesen aufzeigen.
Bei dem so genannten „Nachschulungstag“ handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung für alle diesjährigen Schiedsrichter-Neulinge. Die Dauer der Zusammenkunft beträgt etwa zweieinhalb Stunden. Jung-Schiris, die nicht teilnehmen können, sollten sich rechtzeitig beim stellvertretenden Kreis-Lehrwart Sebastian Müller unter (0170) 2884891 abmelden.
Für die Verpflegung der Schiri-Neulinge ist am Abend der Zusammenkunft gesorgt.

Als Grundvoraussetzungen, die ein Schiedsrichter „mitbringen muss“, nannte der Referent zunächst die Eigenschaften Berechenbarkeit, Gradlinigkeit, Souveränität, Ruhe und sicheres Auftreten. Von enormer Bedeutung, so der Unparteiische aus dem Kreis Frankenberg weiter, seien unter anderem das Auftritt des Spielleiters im Vorfeld einer Partie („Ihr werdet auf dem Sportplatz von Beginn an kritisch beobachtet.“) und „die Wirkung seiner Entscheidungen in der Anfangsphase“. Rabes Hinweis: „Die erste Viertelstunde ist maßgebend für die Schiedsrichter-Leistung.“

Der Schiri darf „nicht überziehen“

Der erfahrene Schiri, der seit 1999 zur „schwarzen Zunft“ zählt, zeigte zugleich den Wert der richtigen taktischen Einstellung des Schiedsrichters auf, ermahnte seine Zuhörer zu Entschlossenheit und einem klaren Auftreten, warnte jedoch auch davor, „zu überziehen und arrogant zu wirken“. Rabes Appell an die rund 100 Zuhörer im Sportheim des FC Hörbach: „Tretet vernünftig und zielstrebig auf – und stimmt Euch rechtzeitig mental auf verschiedene Situationen ein, die sich ereignen könnten.“

Aus eigener Erfahrung schrieb der 28-jährige Unparteiische den Dill-Schiris ins Stammbuch, „nicht zu früh persönliche Strafen zu ziehen“ und den Spielern rechtzeitig klare Grenzen zu setzen. Rabe gab zudem wertvolle Tipps zum Gebrauch der Pfeife bei einer Spielleitung („Nehmt die Pfeife nicht nur zur Spielunterbrechung.“), verdeutlichte den Wert der Sprache und der Körpersprache („Sie ist wichtig, um die Entscheidungen vernünftig nach außen zu verkaufen.“) und mahnte seine Zuhörer dazu, „in hektischen Situationen so ruhig wie möglich aufzutreten“. Der Referent unmissverständlich: „In Konfliktsituationen müsst Ihr der ruhende Pol sein.“

„Der Fußball lebt von Zweikämpfen“

Mit Blick auf die persönlichen Strafen verdeutlichte Steffen Rabe die Bedeutung der Ermahnung, dass „die erste Gelbe Karte in einem Spiel passen“ sollte – und dass der Schiedsrichter „bei den Verwarnungen eine klare Linie erkennen lassen“ müsse. Ein guter Spielleiter sei zudem in der Lage, „sich auf Änderungen des Spielcharakters“ umgehend einzustellen. Zu guter Letzt müsse sich ein Schiri aber auch vor Augen halten, dass „der Fußball von Zweikämpfen lebt“.

Doch auch wenn ein Unparteiischer diese Hinweise allesamt beherzige, werde es – so Steffen Rabe abschließend – „nie ganz einfach“ werden, Spiele über die Bühne zu bringen. „Dafür“, so der Hessenliga-Referee am Ende seines etwa einstündigen Referats, „ist das Hobby des Schiedsrichters insgesamt eine viel zu große Herausforderung.“

„Du bist verdientermaßen aufgestiegen“, würdigte Wendland die Leistung des angehenden Bankkaufmanns, der sich im März 2002 der „schwarzen Zunft“ angeschlossen  und seit der Saison 2007/2008 Spiele der Gruppenliga geleitet hatte. Christian Hofheinz wird dem hessischen U23-Kader angehören und könnte, bei entsprechenden sportlichen Leistungen, schon im November in die Hessenliga aufsteigen.