Im Mittelpunkt der Zusammenkunft im Oberschelder Sportheim steht der „Online-Spielbericht“. Beginn der Nachschulung ist um 18 Uhr. Es handelt sich um eine Pflichtsitzung.

Der Ewersbacher Funktionär wird in dieser Zeit von „Schiri-Vize-Chef“ Florian Kunz (Beilstein) vertreten. Der stellvertretende Kreisschiedsrichterobmann ist unter Tel. (0176) 22132584 und per E-Mail an florku@web.de erreichbar.

Das Führungsduo der heimischen Unparteiischen gratulierte seinem passiven Schiri-Kameraden nicht nur zum Erhalt der Auszeichnung, sondern sprach ihm auch die Glückwünsche zum 78. Geburtstag aus, den er am Sonntag feiern konnte.

Nach zwei Schlaganfällen in den Jahren 2008 und 2010 ist Horst Mann in seiner Mobilität deutlich eingeschränkt. Neben einer Urkunde und einem gravierten Glas überreichten Wendland und Kunz dem Donsbacher im Namen der Dillkreis-Schiedsrichter auch einen ansehnlichen Steingut-Krug.

Als Trainer den Weg zu den Schiedsrichtern gefunden

Mann berichtete, dass er die SR-Prüfung 1973 abgelegt habe, weil er den Lehrgang damals zum Erlangen des Trainerscheins ohnehin habe absolvieren müssen. So sei er auch bei der Schiedsrichterei „hängen geblieben“.

Der Jubilar pfiff während seiner aktiven Zeit ausschließlich für den SSV Donsbach. Ferner trainierte Horst Mann zusätzlich unter anderem die Herrenmannschaften aus Eibelshausen, Medenbach, Herbornseelbach und Donsbach.

Erfolgreiche Zeit in Medenbach

Vor allem an die Zeit in Medenbach erinnert sich Horst Mann gerne zurück, spielte man doch unter seiner Regie damals ein Jahr lang in der Bezirksliga. Als Unparteiischer pfiff er Spiele bis zur A-Liga.

Seine Frau Lotte betreut Horst Mann heute liebevoll im gemeinsamen Haus in Donsbach. Hin und wieder führt der Weg des passiven Schiedsrichters und langjährigen Trainers auch heute noch auf den Sportplatz.

„Bitte lasst die E-Mails der Ansetzer nicht wochenlang unbeantwortet“, so die Bitte des Schiri-Chefs an die rund 70 Dillkreis-Referees im Sportheim des FC Hörbach.

In manchen Fällen – so Wendland krittelnd – blieben Ansetzungen „drei bis vier Wochen liegen“. Der Schiriobmann: „Das geht nicht an. Für den Fall, dass Ihr nach einer Bestätigung dann doch nicht könnt, können wir das Spiel immer noch umbesetzen.“

„Tore entscheiden Spiele“ war das Motto der Ausführungen des Gruppenliga-Unparteiischen – ein Thema, das Müller seinen Zuhörern mit einem „Regelquiz“ schmackhaft zu machen versuchte. „Wir Schiedsrichter sollten uns immer auch auf äußere Einflüsse gefasst machen“, riet der Herborner Funktionär den Dill-Schiris.

Im Zuge seines etwa 45-minütigen Referats griff Sebastian Müller sämtliche Fragen auf, die mit der Regel 10 des Regelwerks „Wie ein Tor erzielt wird“ zusammenhängen. Ferner hatte der Kreis-Lehrwart Videoclips mit bedeutenden, kuriosen und regeltechnisch bemerkenswerten Torszenen zusammengestellt. Unter anderem machte das Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses seinen Zuhörern so deutlich, worauf ein Schiedsrichter zu achten hat, ehe er endgültig die Entscheidung auf Tor treffen kann.

Im Rahmen seiner Ausführungen verwies Müller unter anderem darauf, dass ein Referee „nicht bei jedem Tor zu pfeifen“ brauche. Eine Torentscheidung müsse nur durch einen Pfiff untermauert werden, „wenn nicht ganz klar“ gewesen sei, ob der Ball die Torlinie überschritten habe oder nicht.

Der Lehrwart zeigte auf, dass gerade die Unparteiischen an der Basis stets mit dem Konfliktpotenzial und den kritischen Auseinandersetzungen leben müssten, die aus einer Torerzielung oftmals resultierten. Schließlich müsse der Spielleiter häufig innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden, ob die Torerzielung korrekt gewesen sei – oder ob möglicherweise ein Regelverstoß vorgelegen habe.

Durch das Referat konnten so auch erfahrene Unparteiische ihr Wissen in Sachen Spielregeln und insbesondere Torerzielung auffrischen und vertiefen.

Nächste Pflichtsitzung am 11. Oktober

Die nächste Pflichtsitzung der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg findet am Freitag (11. Oktober), 18.15 Uhr, wieder im Sportheim des FC Hörbach statt.

Am 25. Januar (Samstag) geht die beliebte gesellige Veranstaltung der SR-Vereinigung Dillenburg schon zum zehnten Male über die Bühne.

Ehrungen treuer Schiedsrichter

Ehrungen verdienter und treuer Unparteiischer stehen im Zentrum des Beisammenseins, das abermals im Schönbacher Bürgerhaus über die Bühne gehen wird.

Anmeldungen interessierter Referees nimmt Jörg Menk (Alter Bahnhofsweg 10a, 35745 Herborn-Schönbach), Kassierer im Kreisschiedsrichterausschuss, bis Samstag (11. Januar) entgegen.

Bei der Anmeldung ist ein Betrag in Höhe von 10 Euro zu entrichten. Beginn des Winterfestes am 25. Januar 2014 ist um 19 Uhr.

Das Anmeldeformular für das Winterfest wurde unter „Downloads – Nützliches für den Schiedsrichter“ eingestellt.

„Die Stimmung war – wie immer – gut“, so das Fazit von „Dill-Schiri-Chef“ Rainer Wendland nach der Tour, bei der die „Biker“ unter den heimischen Unparteiischen insgesamt 700 Kilometer auf ihren „heißen Öfen“ zurücklegten.

Mit sieben Motorrädern unterwegs

Mit sieben Motorrädern waren die zehn Ausflügler in Herborn aufgebrochen. Von dort aus führte der Weg nach Weilburg und dann durchs Weiltal nach Bad Camberg. Weitere Stationen der „Biker“ waren Aarbergen, Bad Schwalbach und Lorch am Rhein, wo man mit der Fähre übersetzte. Anschließend fuhren die Referees den Rhein entlang bis Bingen. Über Stromberg, Rheinböllen, Simmern, Kirchberg und den Flugplatz Hahn ging es in die Edelsteinstadt Idar-Oberstein- und schließlich auf der Edelsteinstrasse zum Hotel in Allenbach.

Schöner Blick über die Saarschleife

Am zweiten Tag fuhren die Ausflügler zur höchsten Erhebung im Hunsrück, dem Erbeskopf, der 816 Meter hoch ist. Dann wurden der Naturpark Saar-Hunsrück, Nonnweiler, Losheim, Merzig, Mettlach und Orscholz passiert, wo die Dill-Schiris den schönen Ausblick über die Saarschleife genießen konnten.

Von hier ging es Richtung Luxenburg. Die „Biker“ fuhren über die Moselbrücke und kamen zum schönen Grenzstädtchen Remich. Weiter ging es auf der Luxenburger Seite, die Mosel entlang bis nach Wasserbillig. Wieder auf deutschem Gebiet, fuhren die Schiedsrichter auf ihren „heißen Öfen“ über Saarburg, Reinsfeld und Hermeskeil zum Flugzeugmuseum an der Hunsrückhöhenstraße. Nach einer Besichtigung des Museums ging es auf schmaler Straße zurück nach Allenbach.

Die Heimreise führte schließlich über Bernkastel-Kues an der Mosel und über das Weinstädtchen Winningen, bevor es bis Montabaur und dann auf der B 255 zurück in den ehemaligen Dillkreis ging.

Schiri-Chef Wendland: Weitere Ausflüge geplant

„Wir haben wieder – bis auf einen Nachmittag – gutes Wetter gehabt“, resümierte Schiedsrichterobmann Rainer Wendland zufrieden.“ Und da es allen Ausflüglern „großen Spaß“ gemacht habe, seien „weitere Ausflüge geplant“.

Cup-Verteidiger TSV Steinbach reist in der Runde der letzten 16 zum A-Ligisten SV Oberscheld. Gruppenligist SSV Langenaubach ist Gast der SG Roth/Simmersbach.

Duell der Kreisoberligisten in Eschenburg

Ferner spielen: Hirzenhain/Lixfeld – Fellerdilln/Rodenbach, SV Herborn – Medenbach, Roßbachtal – Beilstein/A./M., Eschenburg – Burg, Manderbach – Dillenburg, Obere Dill – Bicken.

Mit Ausnahme der Partie Roth/Simmersbach – Langenaubach (9. Oktober) sind die Spiele auf Mittwoch (25. September), 18.30 Uhr, terminiert.

Bereits am 24. September (Dienstag), 18.30 Uhr, steigen die ersten sechs Spiele des Reservepokal-Achtelfinals; die beiden übrigen Partien der Runde der letzten 16 werden am 8. Oktober (Dienstag) ausgetragen.

Reservepokal: Achtelfinalspiele am 24. September und 6. Oktober

Es spielen: Beilstein II – Langenaubach II, Dietzhölztal II – Frohnhausen II (jeweils 8. Oktober, 18.30 Uhr), Haiger II – Hirzenhain/Lixfeld II, Eschenburg II – Fellerdilln/Rodenbach II, Sinn II – Eibach/Nanzenbach II, Hammerweiher II – Niederscheld II, Oberscheld II – Driedorf II, Sechshelden II – Roßbachtal II (jeweils 24. September, 18.30 Uhr).

Beginn der Veranstaltung im Sportheim des FC Hörbach ist um 18.15 Uhr. Unentschuldigtes Fehlen wird laut Satzung bestraft. 

„Die Vor- und Nachbereitung des Spiel ist ebenso wichtig wie die Spielleitung selbst“, schrieb Kunz seinem Publikum im Domizil des A-Ligisten ins Stammbuch. Hierzu zähle vor allem eine zeitige Bestätigung des Spielauftrags bzw. im Falle einer Verhinderung die sofortige Absage an den betreffenden Ansetzer. Wer allerdings seine Freihaltetermine im DFBnet ordentlich pflege, bei dem komme es ohnehin kaum zu Rückgaben. Ebenfalls lange vor dem Spiel sei es sinnvoll, sich über eventuelle Besonderheiten der zu leitenden Partie zu informieren, so Kunz. „Hierzu zählen insbesondere der Tabellenstand, ein möglicher Derbycharakter des Spiels, die verkürzte Spieldauer bei Juniorenspielen oder auch abweichende Mannschaftsstärken, wie es sie heute auch bei Frauenmannschaften gibt“, erläuterte der „Vize-KSO“.

Dass junge Schiedsrichter, die Einsätze als Assistenten bekommen, direkt nach Erhalt der Ansetzung mit dem betreffenden Gespannleiter Kontakt aufnehmen sollen, verdeutlichte der Beilsteiner Funktionär ebenfalls: „Das sind große Chancen für Euch, lasst Euch die nicht entgehen.“

Spielbericht im Siegerland noch im Sportheim ausfüllen!

Zu einer gründlichen Vorbereitung zählt – laut Kunz – auch das sorgfältige Packen der Untensilien. Neben mindestens zwei Trikots, wobei immer ein schwarzes Jersey im Gepäck sein sollte, Hosen, Stutzen und Schuhen gehören auch die Pfeife, eine Wählmarke, Schreibzeug, Quittungsblock, eine Armbanduhr, Duschsachen und Wechselkleidung in die Tasche. Der Ausdruck der Ansetzung kann unter Umständen ebenfalls hilfreich sein. Wer in den Nachbarkreis Siegen-Wittgenstein zum Pfeifen fahre, müsse unbedingt auch seine Kennung zum Ausfüllen den Online-Spielberichts dabei haben, so Kunz mahnend: „Der Spielbericht muss hier direkt nach Spielende im Sportheim ausgefüllt werden. Bitte achtet darauf, dass Ihr in solchen Fällen Eure Kennung mitnehmt.“

Anke Gottfried, Mitglied im erweiterten Lehrstab, ergänzte hierzu, dass auch in hessischen Sportheimen manchmal die Gelegenheit geboten werde, den Spielbericht direkt vor Ort auszufüllen: „Wenn es diese Möglichkeit gibt, spricht nichts dagegen, diese wahrzunehmen. Sollten nämlich in Bezug auf Aufstellung oder Auswechslungen Unklarheiten auftreten, so können diese unmittelbar mit den betreffenden Vereinen geklärt werden. Sitzt Ihr zu Hause am PC, habt Ihr diese Chance nicht mehr.“

Kunz: Auf die rechtzeitige Anreise achten!

Auch die rechtzeitige Anreise zum Spiel, die großzügig geplant werden soll, sprach Kunz an: „Bei Seniorenspielen solltet Ihr 60 bis 45 Minuten vor Anpfiff am Spielort sein.“ Ist man am Platz angelangt, stellt man sich bei Heim- und Gastverein vor, anschließend werden der Platzaufbau und die Spielbälle kontrolliert. „Besondere Aufmerksamkeit“, so Kunz, „ist auch bei der obligatorischen Pass- und Gesichtskontrolle geboten.“ Neben Spielberechtigung und Lichtbild sind auf dem Pass auch der Vereinsstempel und die Unterschrift zu kontrollieren. Fehlerhafte Spielerpässe, deren Unzulänglichkeiten nicht vor Ort beseitigt werden können, sollen im Spielbericht eingetragen werden.

Gottfried hierzu erläuternd: „Wenn Ihr es nicht eintragt, der nächste Schiedsrichter aber schon, kann auch auf Euch und Eure Vereine eine Verwaltungsstrafe zukommen.“ Während der Passkontrolle in der Kabine sollten auch gleich noch Ausrüstung und Trikotfarben der Feldspieler bzw. Torhüter kontrolliert werden. Außerdem sei es sinnvoll, die Startformation des Spielberichts mit den Vereinen noch einmal abzugleichen.

Im Spiel sollten die Unparteiischen dann neben der korrekten Regelanwendung bei Spielgeschehnissen auch darauf achten, die Zeit zu nehmen. Ebenfalls sei es erforderlich, so Kunz weiter, Zuschauer, Betreuer und Trainer sowie das unter Umständen Wetter im Auge zu behalten: „Beim ersten erkennbaren Blitzschlag wird das Spiel auf jeden Fall von Euch unterbrochen und alle verlassen das Spielfeld.“ Ist das Spiel gut gelaufen, während dessen sich die Schiedsrichter ausführliche und gut leserliche Notizen zu den Spielereignissen gemacht haben, steht die ebenfalls außerordentlich wichtige Nachbereitung der Partie an.

Spielbericht spätestens 24 Stunden nach Spielende freigeben

„Der Spielbericht – auch in der Online-Variante – ist zwingend vom SR innerhalb von 24 Stunden nach Spielende vollständig ausgefüllt freizugeben“, schärfte der stellvertretende Kreisschiedsrichterobmann den Zuhörern ein und ergänzte hierzu: „Es kam in der nahen Vergangenheit zu Problemen mit Spielersperren, weil die Schiedsrichter ihrer Pflicht, den Spielbericht rechtzeitig auszufüllen, nicht voll umfänglich nachgekommen sind. Solange der Spielbericht nicht freigegeben ist, gilt das Spiel im System nicht als gewertet. Das führt dazu, dass Sperrvermerke bei Spielern nicht aufgehoben werden. Diese Dinge dürfen unter gar keinen Umständen passieren.“

Am Ende des Vortrags bedankte sich Kunz bei seinem Publikum und wies auf die nächste Pflichtsitzung am Freitag (13. September) im Sportheim des FC Hörbach hin. Beginn ist um 18.15 Uhr.

Zum Abschluss bat der vertretungsweise für den verhinderten stv. KLW Thomas Möller eingesprungene Gruppenliga-Schiedsrichter Daniel Klingelhöfer (SSV Eiershausen) die Jung-SR zum Sportteil auf den Kunstrasen des SV Oberscheld, so dass diese Fortbildungsveranstaltung auch für das Training der physischen Fitness der Unparteiischen genutzt werden konnte.